Dass die Ernährung unser ganzes Leben maßgeblich beeinflusst ist keine wirklich neue bahnbrechende Erkenntnis mehr. Obwohl aber die meisten davon wissen, ernähren sich viele dennoch relativ ungesund und achten kaum darauf, was sie so zu sich nehmen. „Happy Food“ ist zum einen ein unglaublich spannender und informativer Ratgeber und zum anderen auch ein Stück Kochbuch. Und warum ich dieses Buch wirklich empfehlen kann, könnt ihr jetzt nachlesen.
Warum sich schlecht fühlen, wenn man sich gut fühlen kann?
Der bekannte schwedische Sternekoch Niklas Ekstedt und der Wissenschaftsjournalist Henrik Ennart haben zahlreiche Studien ausgewertet und aus diesen Erkenntnissen Rezepte entwickelt, die großartig schmecken, sehr easy umsetzbar sind und sehr viel Gutes für unsere Gesundheit tun.
Im 14 unterschiedlichen Kapiteln gehen sie auf verschiedene Punkte ein, beleuchten aber hauptsächlich das Zusammenspiel zwischen Bauch und Kopf. Dieses Zusammenspiel ist auch eines der wichtigsten, denn dass der Bauch das zweite Gehirn ist, wurde mittlerweile schon mehrfach bewiesen. Nichts ist so eng miteinander verknüpft und da liegt es nahe, dass man mit einer gesunden und nährstoffreichen Kost nur gewinnt.
Wie schafft man es sich glücklich zu essen? Wie sehr beeinflusst Stress unseren Bauch? Was hat es eigentlich mit den Darmbakterien auf sich? Und welches Essen löst Entzündungen im Körper aus? Alles sehr drängende und wichtige Fragen, die in diesem Buch auf eine ganz ansprechende und spannende Art beantwortet werden. Die wunderbare Gestaltung und das Layout des Buches tun hier ihr übriges und machen aus einem „trockenen“ Thema einen interessanten Ratgeber, den man gerne von der ersten bis zur letzten Seite liest und viele informative Fakten für sich mitnimmt.
„Du fühlst dich so, wie du isst“ beginnt die Einleitung des Buches und trifft es damit schon auf den Punkt. Jeder von uns kennt das Gefühl, wenn ein Essen schwer im Magen liegt und man nicht das Gefühl hatte seiner Gesundheit hiermit etwas Gutes getan zu haben. Das Buch ist kein Aufruf ab sofort alles böse vom Speiseplan zu verbannen, liefert aber mit wissenswerten Fakten das nötige Hintergrundwissen, um seine Ernährung vielleicht doch noch einmal zu überdenken und damit auch mehr auf seine Gesundheit zu achten.
„Das Essen auf dem Teller beeinflusst den ganzen Körper, besonders aber das Gehirn. Gutes Essen hebt nicht nur die Laune und schärft die Sinne, sondern kann auch ein Mittel zur Behandlung von Ängsten und schweren Depressionen sein.“ (S.8)
Der Kochbuchteil im letzten Drittel des Buches hat mich ebenso überzeugt. Hier finden sich einfache und sehr gut umsetzbare Rezepte, die man problemlos mit einfachen Zutaten kochen kann und die garantiert gelingen. Supersalat mit Bohnen, Gerste, Topinambur und Äpfeln, im ganzen gebackener Curry-Blumenkohl mit gerösteten Mandeln, Süßkartoffeln mit Mangold, Knoblauch, Oliven und Walnüssen oder Leinsamenkekse mit Roquefort, Walnüssen und Honig. Aber auch Drinks wie goldene Milch oder Cashewbutter sind mit von der Partie. Tolle Bilder und ansprechende Grafiken lockern das ganze Buch auf.
Fazit
Gesunde und richtige Ernährung ist das Tool, mit dem wir unsere Gesundheit stärken und unseren Körper unterstützen können. Da wir nur einen Körper und eine Gesundheit haben, sollten wir viel mehr darauf achten, welche Lebensmittel wir konsumieren und wie es unserem Körper damit geht. „Happy Food“ ist dafür genau das richtige Buch und wenn man sich bis dato noch nicht so genau mit der richtigen Ernährung auseinandergesetzt hat, wird man es spätestens jetzt tun. Untermauert von wissenschaftlichen Studien liefert es viele tolle Anhaltspunkte und ist für mich eine wirkliche Empfehlung.
Happy Food von Niklas Ekstedt & Henrik Ennart – aus dem Schwedischen von Stephanie Busch – Südwest Verlag – 240 Seiten – ISBN 978-3-517-09745-9 – Hardcover – 22,- Euro