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MEINE MEINUNG
„Unsere große Verzweiflung“ ist das erste türkische Buch, das ich je gelesen habe und ganz sicher, wird es nicht das letzte bleiben.
Die Geschichte in die uns Barış Bıçakçı hier entführt, ist eine so wunderbare, dass man sie gar nicht verlassen möchte. Natürlich hat er mit der klassischen Dreiecksbeziehung das Rad nicht neu erfunden, die Umsetzung ist dem Autor jedoch so gut gelungen, dass man als Leser am Ende nur noch begeistert zurückbleibt. Demnach muss man dieses Buch auch erst einmal sacken lassen, bevor man sich überhaupt dazu Gedanken machen kann.
Es gibt wahrscheinlich nur wenige Worte, die dem gerecht werden und deswegen werde ich es auch gar nicht groß versuchen. Man kann dem Leser nur raten, lies das Buch und bilde dir dein eigenes Urteil.
„Wir wussten, dass die Liebe den Menschen bereichert, doch seien wir uns auch bewusst, dass sie ihn ärmer macht.“ (S. 166)
Da ich kein Türkisch kann und das Original demnach auch nicht kenne, kann ich nicht sagen, ob es auch in Originalsprache diese Sprachgewalt entwickelt oder es einzig und allein der grandiosen Übersetzerin Sabine Adatepe zu verdanken ist.
Was ist jedoch sagen kann ist, dass man mit „Unsere große Verzweiflung“ ein berührendes und emotionales Buch über Freundschaft und Liebe zu lesen bekommt, dass mit wunderschöner Sprache zu überzeugen weiß und deren Protagonisten Ender und Çetin so sympathisch sind, dass man sie direkt ins Herz schließt.
„Ich glaube, wer mich um eine Buchempfehlung bittet, wolle mein Herz.“ (S.33)
FAZIT