Wie ungesund und schädlich dauerhafter und massiver Zuckerkonsum für unsere Gesundheit sind, ist mittlerweile bereits schon bekannt. Viele Bücher sind zum Thema erschienen und einige fasten regelmäßig Zucker oder verzichten auf Süßigkeiten.
Der Irrglaube, dass sich Zucker nur in diesen Lebensmitteln befindet, ist allerdings ebenfalls noch vorhanden. Besonders hoch verarbeitete Lebensmitteln und Convenience Food sind oft voll mit zugsetzen Zuckern, häufig sogar auch in verschiedenen Ausführungen. Denn, nur weil nicht explizit Zucker auf der Zutatenliste aufgeführt ist, bedeutet dies nicht, dass keiner enthalten ist.
Zucker versteckt sich unter ganz verschiedenen Begriffen und wenn man als Verbraucher nicht informiert ist, dann ist eine zuckerfreie oder reduzierte Ernährung gar nicht möglich.
Mögliche Bezeichnungen sind zum Beispiel:
• Saccharose |
Ernährungsexpertin Hannah Frey ist vielen schon bekannt, da sie bereits unzählige Bücher und Rezepte zum Thema veröffentlicht hat und damit zeigt, dass eine gesunde Ernährung häufig so einfach sein kann. Selbst süße Speisen kann man gesünder umsetzen, in dem man sich beispielsweise der natürlichen Süße aus Obst oder Datteln bedient.
In meiner Themenwoche habe ich bereits ausführlich einen Teil ihrer Bücher vorgestellt und einige Rezepte getestet. Falls du diese Bücher noch nicht kennst oder dich ganz neu mit dem Thema auseinandersetzt, lohnt sich ein Blick darauf bestimmt.
80 Rezepte, die glücklich machen
Ihr neues Buch „Seelenfutter zuckerfrei“ fokussiert sich speziell auf typische Wohlfühlgerichte, die man zum Beispiel mit der Kindheit oder besonderen Momenten in Verbindung bringt. Omas Milchreis vielleicht oder auch leckere Franzbrötchen.
Aber auch herzhafte Gerichte sind nicht vor Zucker sicher und insbesondere dann, wenn man sich an fertigen Produkten bedient, ist die Gefahr zugesetzter Süßungsmittel sehr hoch. Aus diesem Grund finden sich im Buch auch Klassiker wie „Käsespätzle mit Röstzwiebeln“ oder „Kartoffelpüree mit Rahmspinat und Spiegelei“. Rahmspinat magst du jetzt vielleicht denken? Wie oft machst du diesen denn selbst? Wenn du die Zutatenliste von fertigem Rahmspinat schon mal studiert hast, dann wirst du auch darin Zucker finden.
Genau das sind diese Situationen, von denen die Autorin häufig spricht. Kuchen und Schokoriegel sind uns allen bewusst, aber beispielsweise auch in Wurst, Fertigsoßen, Dressings oder marinierten Lebensmitteln finden sich unglaubliche Mengen Zucker, die man so nicht vermuten würde und eigentlich auch gar nicht braucht.
Mach doch gerne mal das Experiment und achte bei deinem nächsten Einkauf genau auf die Zusammensetzungen der Lebensmittel. Hättest du wirklich damit gerechnet, dass sich in manchen Produkten Zucker auf mehrere Arten befindet? |
Moderne Klassiker
Wenn du jetzt aber nur einfache Klassiker darin vermutest, dann liegst du falsch. Hannah Frey vereint hier auch neue Interpretationen schneller Feierabendküche, die sicherlich allen schmecken und dennoch gesund sind. Sie bedient sich hier einer Mischung aus vegetarischen Rezepten und Fleisch und Fisch, wobei auch Süße Gerichte keinesfalls zu kurz kommen.
Spannend an ihrem Buch ist außerdem, dass sie auf besondere Klassiker wie Milchreis, Hähnchen süß-sauer oder Nudelsalat noch näher eingeht und die Zuckerfallen ausführlich aufdeckt und erklärt, wie man es zukünftig besser machen kann.
Auch einen kleinen Exkurs zu alternativen Süßungsmitteln ist enthalten, der besonders dann interessant ist, wenn du ihre vorherigen Bücher vielleicht noch nicht kennst oder dich ganz neu mit diesem Thema befasst.
Alternative Süßungsmittel: Obst und Trockenfrüchte (wie z.B. Datteln) eignen sich besonders gut um Speisen die nötige Süße zu verleihen. Auch Apfelmark oder Tiefkühlbeeren sind eine gute Alternative. Achtung aber auch hier: Apfelmus ist eine echte Zuckerfalle und manchen Beeren wird zusätzlicher Zucker zugesetzt. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich immer.
Es gibt aber auch manche Backrezepte, die ohne kristalline Süßungsmittel einfach nicht funktionieren. Kokosblütenzucker kann eine Alternative sein, ebenso wie Xylit. Das wird von der Autorin aber beispielsweise nicht verwendet, da diese häufig auch zu Magen- und Darmproblemen führen können. Ebenso gibt es auch flüssige Alternativen wie Dattel- und Reissirup oder Honig. Honig hat nämlich zum Beispiel eine entzündungshemmende und wundheilende Wirkung und enthält Vitamine und Nährstoffe. Entscheidend ist hier natürlich die Qualität des Produkts. Beachte aber auch, dass die Änderung des Süßungsmittels Qualität, Farbe und Geschmack der Speisen beeinflussen kann. |
Lebensmittel, die glücklich machen
Es gibt Lebensmittel, die uns nachweislich glücklicher machen oder die Laune heben können. Häufig denken wir dabei an ungesunde Naschereien. Es geht aber natürlich auch anders.
Nudeln
Die komplexen Kohlenhydrate in Vollkornnudeln werden nur langsam vom Körper aufgenommen und sorgen dafür, dass mehr Tryptophan ins Gehirn gelangt. Das hat einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung
Schokolade
Kennt wahrscheinlich jeder von uns. Schokolade macht glücklich. Allerdings steigt dieser Effekt an, umso dunkler die Schokolade ist. Zuckerfreie Schokolade macht also noch glücklicher und hat einen positiven Effekt auf die Ausschüttung unserer Glückshormone.
Bananen
Bananen enthalten von Natur aus relativ viel Fruchtzucker und liefern dadurch schnell Energie. Aber sie enthalten ebenfalls viel Tryptophan. Zwei Bananen machen uns glücklicher als eine ganze Tafel Schokolade.
Nüsse
Nüsse enthalten viele gesunde Fette, Ballast- und Mineralstoffe und sind ein toller Snack für Zwischendurch. Sie enthalten ebenfalls viel Tryptohan und kurbeln damit die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Gerade für unterwegs wunderbar geeignet, um dich z.B. auch vor Heißhungerattacken zu bewahren.
Chili
Scharfe Lebensmittel sind nicht gleichermaßen bei allen beliebt, wirken sich aber ebenso positiv auf unser Glückshormon aus. Spannend: Die Schärfe nimmt unser Körper als Schmerz wahr. Lässt dieser nach, schüttet unser Körper Endorphine aus, die uns ebenfalls glücklich machen.
Dieses Buch macht dir auf jeden Fall auf einfach Art bewusst, dass eine zuckerfreie bzw. –arme Ernährung gar nicht so schwierig ist und man viele verarbeiteten Lebensmittel auch einfach selbst herstellen und zubereiten kann. Braucht manchmal vielleicht ein wenig mehr Zeit, schmeckt dafür aber auch umso mehr. Und ist außerdem auch viel gesünder.
Wenn du dich für zuckerfreie bzw. –arme Ernährung interessierst, dann solltest du dir unbedingt auch diese Bücher aus der Zuckerfrei-Reihe von Hannah Frey ansehen:
Ganz neu erschienen ist nun „Seelenfutter zuckerfrei“ mit 80 Rezepten, die glücklich machen und geschmacklich überzeugen. Auch ohne Zuckerzusatz oder in gesünderer Alternative.
Ich habe das Buch getestet und einen ganz leckeren Snack für dich mitgebracht, der mich seitdem im Alltag begleitet. Energy Balls kannte ich natürlich auch schon vorher, aber für Kaffee-Junkies sind diese hier eine Empfehlung. Wenn du sie auch mal testen möchtest, dann gehen die super easy und fix. Du benötigst nur einen guten Mixer.
Zutaten
- 200 g getrocknete und entsteinte Datteln
- 100 g geröstete Haselnusskerne
- 2 EL frisch gebrühter Kaffee
- 1 Msp. gemahlene Vanille
Zubereitung
Alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer geben und so lange mixen, bis eine glatte Masse entstanden ist.
Die Kaffee-Haselnuss-Masse zu acht gleich großen Kugeln formen. Die Energy Balls im Kühlschrank in 30 Minuten fest werden lassen. Gekühlt und luftdicht verschlossen halten sich die Kugeln mindestens 2 Wochen.
Tipp: Für eine noch längere Haltbarkeit kannst du die Energy Balls auch tiefkühlen.
Tipps
Ich hatte keine Haselnusskerne im Haus und habe gemahlene Haselnüsse verwendet, was ebenso perfekt funktionierte. Statt Kaffee nahm ich Espresso, um den Kaffee-Geschmack noch etwas mehr zu unterstreichen.
Das Buch findest du überall im Buchhandel. Seelenfutter zuckerfrei von Hannah Frey – GU Verlag – 176 Seiten – ISBN 978-3-8338-8423-8 – Hardcover – 22,- Euro – hier kaufen*
*Affiliate Link **Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem GU Verlag. Meine Meinung bleibt davon unberührt.