Die Rauhnächte sind mittlerweile ein regelrechter Trend geworden. Passende Kurse, Rauhnachtbegleitungen, Bücher und Zubehör sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Was sind die Rauhnächte?
Dem alten Volkswissen zufolge soll in den Rauhnächten die Schwelle zwischen dem Diesseits und dem Jenseits besonders niedrig sein. Es heißt, dass alles was man in dieser Zeit träumt oder passiert, von Bedeutung ist. Der Begriff “Rauh” leitet sich von “rauch” ab und steht damit ursprünglich für einen Begriff für “behaart, pelzig, von Fell bedeckt”. Unsere Vorfahren bezogen das auf die Felle, welche die Perchten tragen. Wüste und angsteinflößende Gestalten, die untrennbar mit den Rauhnächten verbunden sind. Dahinter versteckt sich ein uralter Brauch, der seinen Ursprung in der keltischen und germanischen Tradition hat.
Zugleich bezieht es sich aber auch auf den Brauch, zwischen den Jahren mit verschiedenen Harzen und Kräutern zu räuchern, um böse Geister zu vertreiben.
Im Regelfall gehen die Rauhnächte von Weihnachten bis zum Dreikönigstag. Sie beginnen um Mitternacht nach dem Heiligen Abend und enden mit dem Null-Uhr-Glockenschlag zum 6. Januar. 12 Nächte, die jeweils die einzelnen Monate des Jahres symbolisieren. Es gibt auch uralte Rituale, die beispielsweise schon am 21. Dezember – der Wintersonnenwende – beginnen und eine andere Zählweise haben. Im Buch
Die besonderen Tage sind die Heilige Nacht von 24. auf den 25. Dezember, Silvester am 31. Dezember und die Drei-Königs-Nacht von 5. auf den 6. Januar. Aber auch der Thomastag, der Tag der Wintersonnenwende am heutigen 21. Dezember hat Bedeutung.
Nachvollziehbar, dass manche jetzt auf Abwehr gehen und sich mit dem Gelesenen nicht identifizieren können. Auch Autorin Tanja Köhler schreibt in ihrem Buch “Rauhnächte – 12 Tage nur für dich”: “Nachvollziehbar, dass ich bei solchen Grundannahmen erst mal auf Widerstand gegangen bin. Nehme ich doch für mich in Anspruch, jemand zu sein, der mit beiden Beinen im Leben steht. Eine Macherin. Eine Umsetzerin. Eine Frau, die mit Esoterik so gar nichts am Hut hat.”
Ich persönlich finde übrigens, dass Esoterik und Spiritualität auch nochmal zwei verschiedene Dinge sind. In meinem Blogartikel habe ich darüber bereits mal geschrieben.
Buchtipps zum Thema
Weil dieses Thema immer mehr Interessent:innen findet, erscheinen auch immer mehr Bücher. Und da ich an Büchern nie vorbeigehen kann, habe ich bereits einige dazu im Regal stehen. Manche kann ich mehr und andere weniger empfehlen. Ganz aktuell liegen diese Ausgaben bereit:
Rauhnächte – 12 Tage nur für dich von Tanja Köhler
Ein ganz wunderbares Buch, mit dem ich bereits im letzten Jahr gearbeitet habe. Es ist nicht nur schön gestaltet, sondern lädt dazu ein täglich darin zu lesen, stellt jeden Tag unter ein bestimmtes Oberthema und liefert passende Journalingfragen, gute Impulse und Tipps zum Räuchern.
Einleitend erklärt die Autorin natürlich auch, was sich hinter den Rauhnächten verbirgt und wie sie selbst Zugang dazu gefunden hat. >> Mehr Infos zum Buch
Rauhnächte – 12 Tage nur für mich Journal von Tanja Köhler
Passend dazu erschien dieses Jahr ein schön gestaltetes Journal zum Thema, das dich durch deine Rauhnächte begleitet. Es bietet ganz viel Platz für eigene Eintragungen. Ehrlicherweise ist es aber nicht unbedingt notwendig, da man einfach ein Blanko-Notizbuch zur Hand nehmen kann. Mein Rauhnachts-Journal begleitet mich bereits mehrere Jahre. Dieses hier wird nur für eine Rauhnacht ausreichen. >> Mehr Infos zum Buch
Rauhnächte – 12 Tage nur für dich – Das Kartenset von Tanja Köhler
Das Kartenset ist jedoch eine wundervolle und passende Ergänzung. Täglich kann man Karten ziehen und die darauf gestellten Fragen ebenfalls in Journal beantworten. Es enthält 12 Hauptkarten für die Rauhnächte, 6 begleitende Karten, 12 Affirmationskarten, 6 weitere Karten mit Tagesritualen und 12 Karten mit Coachingtipps. Gestaltung und Themen sind passend zum bestehenden Buch aufgebaut. >> Mehr Infos zum Kartenset
12 Nächte, die dein Leben verändern von Eva-Maria Zurhorst
Dieses Buch habe ich in diesem Jahr neu für mich entdeckt und bin sehr begeistert. Es liefert wunderbare Texte und Fragen, bietet Platz für eigene Eintragungen und lädt dazu ein das eigene und das kommende Jahr zu reflektieren. Jede Rauhnacht kann man damit spannendes Kapitel lesen, Fragen und Gedanken für sich mitnehmen. Über QR-Codes hat man zudem Zugriff auf kostenlose Meditationen oder eine Vorlage für die Wunschzettel zum Download. >> Mehr Infos zum Buch
Die weibliche Energie der Rauhnächte von Christine Dohler
Dieses Buch richtet sich speziell an Frauen, die sich auf eine spannende Reise durch die Rauhnächte begegeben wollen. Auch in diesem Buch folgt auf einen vorbereiteten ersten Teil die eigentliche Rauhnachts-Reise. Jede Nacht bekommt einen bestimmten Fokus, ein Tagesmotto und eine Idee für das tägliche Ritual. Dazu kommen Journalingfragen, Übungen und Impulse, sowie Gedankenreisen, welche die jeweiligen Nächte unterstützen. Ebenfalls ein sehr schönes Buch, das ich im letzten Jahr öfter in der Hand hatte. >> Mehr Infos zum Buch
Raunächte – Rituale, Bräuche und Geschichten von Kathrin Blum
Dieses Buch zog neu bei mir ein und ergänzt meine Sammlung. Die Naturcoachin und Wildnispädagogin schreibt in ihrem Buch über bekannte Bräuche, die Herkunft der Raunächte und wie man sich am besten auf die anstehenden Nächte vorbereitet. Zudem führt sie durch jede einzelne Nacht mit tollen Ritualen. Zu Beginn jedes Kapitels wird die ungefähre Zeitdauer und notwendiges Material genannt. Das kann ein Sitzkissen sein, eine Kerze oder auch etwas zum Räuchern. Dieses Buch werde ich diesjährig zum ersten Mal benutzen. >> Mehr Infos zum Buch
Auf Instagram habe ich unter diesem Beitrag aber auch schon mal auf andere Bücher hingewiesen, die es zu diesem Thema ebenfalls noch gibt.
Braucht man dazu Bücher?
Meine ehrliche Meinung: Es kommt darauf an. Man findet online sehr viele wunderbare Möglichkeiten oder Journalingfragen, die man sich für seine eigene und persönliche Rauhnacht zusammenstellen kann. Insbesondere dann, wenn man erst einmal hineinschnuppern möchte lohnt sich das. Das passende Buch kann man sich jederzeit noch zulegen. Bianca Fritz veranstaltet beispielsweise schon seit Jahren eine kostenlose Rauhnachts-Aktion und sendet täglich eine Mail mit einem Journaling-Impuls zu. An dieser Aktion nehme ich dieses Jahr bereits das 7. Mal in Folge teil und kann es nur empfehlen. Wenn du aber zu den Menschen gehörst, die unbedingt tiefer einsteigen wollen, dann kann es sich durchaus lohnen direkt mit einem passenden Buch zu arbeiten.
Weiteres Zubehör
Im letzten Jahr habe ich mir die passenden Räuchermischungen bei Sonnlicht Räucherwerk gekauft. Karin Luger ist Räucherexpertin und bietet in ihrem Shop zahlreiche Optionen. Das fertige Rauhnächte-Set ist perfekt für Anfänger:innen geeignet. Aber auch die Räucherstäbchen bei DeusDeus sind eine wunderbare Option. Sie bieten noch weitere tolle Sets an, die während der Rauhnächte unterstützen. Die Arbeit mit ätherischen Ölen oder speziellen Duftmischungen kann ebenfalls helfen und dich positiv unterstützen. Meine Rauhnachts-Kerze (hier eignet sich jede handelübliche Kerze oder ein brennender Ofen oder Kamin) ist immer eine der wunderbaren Duftkerzen von Happy Soy. Und mein Journal ist ein einfaches Blanko-Notizbuch mit vielen Seiten und ein gut schreibender Stift.
Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Es besteht keine Kooperation.
Auf Spotify findest du auch zahlreiche tolle Playlists, die dich durch die Rauhnächte begleiten können. Ich mag beispielsweise sehr gerne Musik auf den Ohren, wenn ich in mein Journal schreibe. Das ist aber selbstverständlich Geschmackssache.
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Zelebrierst du die Rauhnächte ebenfalls? Oder warst du bisher noch nicht dabei und möchtest es jetzt unbedingt ausprobieren? Welches Buch spricht dich am meisten an?