Selbstliebe: Wie du es schaffst, dich selbst zu lieben

von Petzi

Stell dich doch mal vor einen Spiegel und betrachte dich ausführlich. Schau dir genau an, was du siehst. Wie gefällt dir, was du siehst? Fühlst du dich wohl, so wie du bist? Wahrscheinlich können nur wenige Menschen diese Frage aus vollem Herzen mit einem Ja beantworten. Mich selbst eingeschlossen.

Wir alle sind geprägt von Glaubenssätzen, Erfahrungen aus der Vergangenheit und vermeintlichen Idealen, die uns die Gesellschaft immer wieder eintrichtert. Vielen fällt es daher schwer sich in Selbstannahme zu üben und mit einer Portion Selbstbewusstsein stolz auf das zu sein, was sie da im Spiegel sieht.

Was ist Selbstliebe eigentlich?

Manchmal wird der Begriff missverstanden und nicht selten negativ verstanden. Da ist dann von selbstverliebten Egoisten die Rede, die alles andere als sympathisch sind. Tatsächlich aber hat Selbstliebe damit gar nichts zu tun. Man könnte auch eher von einer Art Oberbegriff für verschiedene Bereiche sprechen. Um dich selbst zu lieben, ist es wichtig dich in Selbstannahme zu üben. Wenn du dich selbst annimmst, deine Stärken kennst und weißt, dass du für dich den richtigen Weg gehst, dann bist du der Selbstliebe bereits ein Stück nähergekommen. Man könnte hier auch von Selbstvertrauen sprechen.

Ebenso ist auch ein Portion Selbstbewusstsein notwendig. Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wer du wirklich bist? Was dich ausmacht? Was du kannst? Falls nicht, dann solltest du das unbedingt tun. Denn, nur wenn du dir dessen bewusst bist, kannst du für dich selbst einstehen. Nicht vergessen darfst du Selbstachtung. Ein weiterer großer Faktor. Sei dir bewusst, dass du ein wertvoller Mensch bist, der es verdient von anderen, aber auch von dir selbst, gut behandelt zu werden.

Selbstliebe bedeutet also nicht, dich jeden Tag verliebt im Spiegel zu betrachten und dich als die beste Person der Welt zu sehen. Es bedeutet vielmehr dich so anzunehmen, wie du bist. Mit allen Stärken und Schwächen gleichermaßen. Dich zu achten und zu akzeptieren und dich gut zu behandeln. Wohlwollend und mitfühlend mit dir zu sprechen und dich nicht zu verurteilen, wenn du einen schlechten Tag hattest.

Du bist wertvoll

Du wirst nicht über Nacht deine Einstellung einmal über Bord werfen und ein neuer Mensch werden. Es lohnt sich aber sehr daran zu arbeiten und deine Glaubenssätze und Gedanken zu hinterfragen. Denn Studien zeigen, dass Menschen mit einem positiven Selbstbild, erfolgreicher im Job sind, bessere Beziehungen führen und leichter mit Herausforderungen des Lebens umgehen können.

5 Tipps, die ich selbst zum Thema gelernt habe

Um dich in Selbstliebe zu üben gibt es verschiedene Möglichkeiten. Heute möchte ich fünf Tipps mit dir teilen, die mir selbst dabei geholfen haben und dich vielleicht ebenso unterstützen

1) Lerne Komplimente ehrlich und gerne anzunehmen

Wenn mir früher jemand ein Kompliment geschenkt hat, dann habe ich dieses sofort relativiert und mich zudem auch immer unwohl gefühlt. Ich habe mir selbst eingeredet, das Kompliment gar nicht verdient zu haben und zudem die Aussage der anderen Person angezweifelt. Damit solltest du ab sofort aufhören. Es kann doch sehr wohl sein, dass andere Menschen dein Tun oder Sein schätzen. Nimm Komplimente also ab sofort dankend an und freue dich darüber.

2) Lass dich von Menschen mit positiver Lebenseinstellung anstecken

Wenn du dich dauerhaft und ständig mit Menschen umgibst, die eine eher negative Grundeinstellung haben, ständig nörgeln und jammern, dann kann das sehr wohl anstecken. Irgendwann wirst du ihre Sicht auf die Dinge übernehmen. Versuche dich daher bewusst mit Menschen zu umgeben, die dich empowern und einen positiven Blick auf die Dinge haben. Denn umgekehrt funktioniert das natürlich auch und eine positive Grundeinstellung ist ebenfalls ansteckend.

3) Mache viel von Dingen, die du wirklich liebst

Hast du ein besonderes Hobby, dem du gerne nachgehst? Oder andere Dinge, die dich erfüllen? Dann versuche möglichst oft viel davon zu machen, denn dies erfüllt dich mit innerer Zufriedenheit. Falls zudem auch noch deine Wertevorstellungen erfüllt werden, schenkt dir das ein besonderes positives Gefühl.

4) Niemand ist perfekt – erlaube dir Fehler

Auch wenn du das jetzt vielleicht nicht hören möchtest, aber du bist nicht perfekt. Und das ist auch gut so. Jeder von uns macht Fehler und es hilft dir enorm, wenn du dir das eingestehst und dich nicht dafür verurteilst. Überlege dir auch, wie du mit einer guten Freundin in so einer Situation sprechen würdest und ob du vielleicht nicht zu hart mit dir selbst ins Gericht gehst. Sieh Fehler eher als Chance etwas zu verbessern und daraus zu lernen.

5) Feiere deine Erfolge

Menschen mit wenig Selbstwertgefühl konzentrieren sich häufig sehr stark auf die eigenen Misserfolge. Viel wichtiger ist es doch aber bewusst wahrzunehmen, was wirklich gut gelaufen ist. Feiere dich öfter für all die großen und kleinen Erfolge und sei stolz auf dich und deinen Weg. Und ganz wichtig: Das ist nicht arrogant, sondern einfach nur richtig.

Fallen dir denn noch weitere tolle Punkte ein?

Selbstliebe in 50 Checklisten

Selbstliebe in 50 Checklisten. Buch auf einem Tisch

Wenn du im Selbstliebe-Game noch neu bist, dann hält der Buchmarkt zahlreiche tolle Ratgeber und Bücher bereit, die dich auf dem Weg begleiten und dir gute Gedanken dazu liefern, deine eigene Einstellung zu hinterfragen.

Marie Ehlers postet auf Instagram unter @mind.corner viele tolle Gedanken und Impulse zum Thema Selbstliebe und Dankbarkeit und hat nun im GU Verlag ein Buch veröffentlicht, das dich dazu einlädt wirklich aktiv zu werden. Wenn du ein ebenso großer Listen-Fan bist, wie ich, dann musst du das hier unbedingt zur Hand nehmen. 50 Checklisten zu 50 verschiedenen Themen-Bereichen, die dich zum Nachdenken anregen, dir neue Gedanken schenken und dir bewusst machen, dass du vieles ändern kannst, wenn du das möchtest. Du behandelst hier deine Glaubenssätze, setzt dich mit dem inneren Kind auseinander, reflektierst, lernst Nein sagen, schenkst dir selbst Komplimente oder erlaubst dir auch einmal bewusst Fehler zu machen.

„Den inneren Kritiker kannst du vielleicht nicht verbannen. Du kannst ihn aber auf den Rücksitz verfrachten.“

Wenn du jetzt noch mehr Lust auf Buchtipps zum Thema hast, dann kannst du übrigens auch in diese Bücher mal reinlesen. Darin findest du ganz bestimmt auch tolle Inspiration und einige Tipps und Ideen, wie du dich in Selbstliebe üben kannst.

Eine Übung aus dem Buch

Sich dauerhaft mit anderen zu vergleichen kann schwierig werden und ist eine sichere Methode unseren Selbstwert zu untergraben. In der Regel schneiden wir nämlich immer schlechter ab und am Ende fördern wir damit Selbstzweifel und machen uns unglücklich. Marie Ehlers hat im Buch eine Übung notiert, die dir dabei helfen soll in vier Fragen, bei dir selbst zu bleiben. Willst du die Fragen für dich beantworten?

  • In welchem Bereich vergleichst du dich regelmäßig mit anderen?
  • Welche Eigenschaft ist es, die du an der anderen Person bewunderst?
  • Welche Eigenschaft hätten andere wohl gern von dir?
  • Welche deiner Eigenschaften kannst du heute zelebrieren?

Ich bin gespannt, wie du die Fragen für dich beantwortest. Vielleicht willst du auch einmal einen Blick ins Buch werfen und dich allgemein mit dem Thema befassen? Vielleicht bist du aber auch schon Profi in Selbstliebe? Dann berichte sehr gerne. Ich würde mich freuen, von deinen Erfahrungen zu erfahren. Schreibe mir auch gerne eine Nachricht auf Instagram oder per Mail, wenn du sie nicht öffentlich hier posten möchtest.

**Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem GU Verlag. Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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1 Kommentar

Ramona 21/03/2023 - 08:26

Liebe Petzi,
danke dir, für diesen Beitrag.
Gerade das mit den Komplimenten fiel mir auch sehr lange sehr schwer. Gar nicht so einfach, positive Worte von anderen Menschen einfach anzunehmen. Aber mit ein wenig Übung wird es besser. 🙂
Und ich finde es schade, dass Selbstbewusstsein, oder auch Selbstliebe oft mit so vielen negativen Assoziationen verbunden sind. Dabei ist es so wichtig, sich seiner selbst bewusst zu sein. Sich selbst anzunehmen.
Klar kann das auch in eine ungesunde Form abrutschen, aber wie bei so vielen Dingen ist es dann einfach wichtig, ein gesundes Maß für sich zu finden.
Auf jeden Fall ein interessanter Buchtipp, danke dir!
Liebe Grüße
Ramona

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