*Werbung / Buch jetzt! Und lies dich nach Kanada. Das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2021 ist Kanada und das ist ein guter Grund, sich auch mit der dortigen Literatur und den wunderbaren Büchern zu beschäftigen. Das habe ich hier gemacht und möchte dir heute das Buch „Émilie und das kleine Restaurant“ von Annie L’Italien näher vorstellen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Québec, schaut selbst sehr viele Kochsendungen und hat sich davon zu diesem Roman inspirieren lassen.
Das ist das Rezept für die perfekte Geschichte: Drei Frauen, die wissen, was sie wollen, eine große Portion Gefühle und den unbändigen Wunsch nach Selbstbestimmung. Eine Prise Spitzzüngigkeit darf ebenso noch dazu. Und dann gibt es da auch noch einen rätselhaften Koffer aus der Vergangenheit. Davon kann man einfach nie genug bekommen. Mit viel Herz und Humor erzählt die kanadische Autorin Annie L’Italien eine wunderbare Geschichte von drei Frauen, die sich mit Leib und Seele dem Kochen widmen und ihre Leidenschaft gegen alle Widerstände zum Beruf machen.
Eine Prise Hingabe und Entschlossenheit
Manchmal lese ich diese Geschichten, die Wohlfühlcharakter haben. Die mich auf eine kleine Reise mitnehmen, zum Träumen einladen und beseelt und freudig zurücklassen. Mit dieser Geschichte bekommt man das geliefert, wenn es auch kleine Abstriche gibt. Aber dazu gleich mehr.
Autorin Annie L’Italien erzählt in drei unterschiedlichen Zeitebenen von drei verschiedenen Frauen. Marie-Juliette, die 1934 gerne Chefköchin werden will. Eine Zeit, in der Frauen im Restaurant allenfalls als Kellnerin akzeptiert werden. Von Hélène, die sich im Jahr 1967 gerade von ihrem Mann getrennt hat und davon träumt ein eigenes Cateringunternehmen auf die Beine zu stellen und von Émilie, die ihren Job an den Nagel gehängt hat, um ihr eigenes Restaurant zu eröffnen. Der rätselhafte Koffer aus der Vergangenheit bringt am Ende alle Frauen zusammen und zeigt, dass die gemeinsame Liebe zum Kochen sie schon lange verbindet.
Das ist eine nette Geschichte, die man zwischendurch gerne liest, um abzutauchen und auf andere Gedanken zu kommen. Was mich persönlich leider gestört hat, war jedoch die Erzählweise der Autorin. Die wirkt eher so, als würde ein außenstehender Beobachter erzählen, welches Stück sich gerade auf der Bühne abspielt. Das ist an sich ganz spannend, weil es mal etwas anderes ist, hat dann allerdings zu Folge, dass man als Leserin relativ distanziert bleibt und keine richtige Beziehung zu den Figuren aufbauen kann. Für eine Geschichte dieser Art wäre das aber unglaublich wichtig und daher war das für mich leider ein kleiner Abstrich.
Grundsätzlich ist die Idee der Geschichte nämlich ganz wunderbar und hat viel Potenzial. Die mitgelieferten Rezepte mag ich sehr, da sie mich direkt zu eigenen Kochexperimenten inspiriert haben. Sie sind relativ einfach, aber da es sich hier nicht um ein Kochbuch handelt, habe ich hier auch keinerlei größeren Erwartungen, zumal die Charaktere in der Geschichte ebenfalls keine Sternerestaurants eröffnen wollen. Wenn man selbst ebenfalls gerne leckere Gerichte zaubert, dann wird man auf jeden Fall Freude damit haben und auch neue Anreize bekommen, den gewohnten Weg zu verlassen. Ebenfalls sehr schön fand ich die Beschreibungen. Das Buch spielt im französischen Teil von Kanada, in Saint-Henri, einem Vorort von Québec und die Erzählungen der Autorin haben mich so neugierig gemacht, dass ich unglaublich gerne mal nach Kanada reisen möchte.
Der Reiz dieses Land persönlich zu entdecken ist auf jeden Fall gewachsen und wenn du Lust hast, dann werde ich demnächst noch wunderbare weitere Bücher vorstellen. Eine umfassende Liste findest du aber auch hier bei Lovelybooks. Vielleicht willst du Kanada nun auch literarisch erkunden?
Fazit
„Émilie und das kleine Restaurant“ ist eine nette Geschichte, in die man gut abtauchen und einige Stunden den Alltag vergessen kann. Die mitgelieferten Rezepte haben mir sehr gut gefallen und das Buch ergänzt. Kleine Abstriche gab es leider im Erzählstil. Insgesamt ein sehr solides Buch, das man auf jeden Fall lesen kann und ein großer Anreiz Land und Leute aus Kanada zu entdecken und sich mit weiterer Literatur aus diesem Land zu beschäftigen.
Émilie und das kleine Restaurant von Annie L’Italien – aus dem kanadischen Französisch von Isabella Bautz – Diana Verlag – 272 Seiten – ISBN 978-3-453-36055-6 – Taschenbuch – 9,99 Euro
*Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Canada FBM 21 entstanden. Meine Meinung blieb davon unberührt.
1 Kommentar
Hey!
Kanada ist so ein wunderschönes Land!
Ich war vor wenigen Jahren dort (meine erste Überseereise): auf der Ostseite – Toronto, Montreal, bis hoch nach Tadoussac und dann noch einige National Parks.
Ich denke sehr gerne daran zurück. Mir gefällt die Landschaft und die Weite dort so sehr…
Manchmal würde ich gerne dort wohnen:)
Ich weiss nicht, ob ich je nochmal die Möglichkeit haben werde dort hinzureisen, schade, dass es so weit weg und teuer ist!
Es hat mich dort aber sehr verzaubert:)
Lg, Kathrin