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Textverliebt.
Hinter Textverliebt. steckt Katha, die mit ihrem wunderschönen Blog wirklich alle Sinne anspricht. Die Liebe zu den Büchern liegt ihr im Blut und so berichtet sie über Bücher aus ganz verschiedenen Genres aus der Welt der Literatur. Dabei begeistert sie nicht nur mit ihren tollen Texten, sondern auch mit ihren wunderschönen und ansprechenden Bildern. Wenn ihr diesen Blog also noch nicht kennt, dann solltet ihr das unbedingt und ganz dringend ändern. Katha ist eine herzallerliebste Person, die nie nur an sich denkt, sondern auch die anderen Blogger im Kopf hat. Deshalb gründete sie auf Facebook auch die Gruppe “Blogger helfen Bloggern” in der alle Blogger herzlich willkommen sind und sich bei Fragen und Problemen austauschen und unterstützen können. Bevor ich also mit dem Schwärmen nicht mehr aufhören kann, höre ich an dieser Stelle auf und verweise euch auf das superinteressante Interview, das ich mit ihr geführt habe. 🙂
Seit wann bist du den Büchern verfallen? Und kannst du dich noch daran erinnern, welches Buch dich zur absoluten Leseratte gemacht hat?
Bücher waren schon immer ein enorm wichtiger Teil meines Lebens. Ich wuchs in einer sehr lesefreudigen Familie auf. Ich bekam die Liebe zu den Büchern also mit in die Wiege gelegt. Meine Kindheit verbrachte ich zum großen Teil in der örtlichen Bibliothek, in der mein Opa arbeitete. Dabei gibt es gar kein besonderes Buch, das die Liebe zum Lesen bei mir geweckt hat. Sie war einfach schon immer da. Durch diese persönliche Selbstverständlichkeit musste ich eher erst einmal lernen, dass eben nicht jeder gerne liest. Damit habe ich allerdings auch kein Problem.
Wie kam es dazu, dass man heute von dir auf einem Buchblog lesen kann und du dort deine Leidenschaft mit anderen teilst? Und wie entstand der Name „textverliebt“?
Vor meinen ersten Schritten als Bloggerin war ich bereits lange Zeit ein mehr oder weniger aktives Mitglied bei Lovelybooks. Irgendwann kam die Idee, einen Blog zu gründen. Das war im Mai 2012. Zu dieser Zeit war ich noch der naiven Meinung, dass es kaum Buchblogs gibt. Als ich dann realisierte, wie viele Blogs tatsächlich existieren, war das im ersten Moment ein kleiner Schock. Trotzdem konnte diese Erkenntnis die Liebe zum neu gewonnenen Hobby nicht schmälern. Der Name Textverliebt. entstand ganz unromantisch in einem Brainstorming mit Freunden, allerdings nicht im Zusammenhang mit meinem Blog. Trotzdem war schnell klar, dass dieser Titel genau auf mich zutrifft. Das, was man auf dem Blog sieht, ist exakt das, was man sieht, wenn man mich kennt. Als mal ein sehr lieber Freund einige Tage bei mir und meinem Freund zu Besuch war, sagte er sinngemäß: „Wer deinen Blog kennt, kennt dich, und wer eure Wohnung betritt, weiß, was Textverliebt. ausmacht.“ Ich glaube, ich habe noch nie ein schöneres Kompliment im Zusammenhang mit Textverliebt. bekommen. Er hat diese Aussage wahrscheinlich schon längst wieder vergessen, aber ich glaube, ich werde mich immer daran erinnern.
Wie und wo liest du am liebsten? Gibt es bestimmte Rituale, Vorlieben oder Lieblingsgetränke die unbedingt dabei sein müssen?
Ich bin tatsächlich ganz anspruchslos. Ich brauche zum Lesen nur ein ruhiges Eckchen. Da ich mich allgemein sehr leicht ablenken lasse, kann ich zum Beispiel nur schwer in der Bahn lesen. Dort lese ich bedeutend langsamer, weil es für mich viel anstrengender ist, mich auf mein Buch zu fokussieren. Zu Hause hingegen kann ich überall lesen. Dort ist die Umgebung so vertraut, dass mich nichts ablenken kann. Ich habe in jedem Raum der Wohnung einen bestimmten Platz zum Lesen. Mehr bauche ich eigentlich nicht. Meistens macht es sich dabei noch eine meiner drei Katzen auf mir gemütlich. Das sind die Momente, in denen ich abtauchen kann. Ansonsten gibt es nur einen Spleen: Ich lese Bücher am liebsten in einem Rutsch.
Was findest du so besonders am Lesen, an Büchern und dem geschriebenen Wort allgemein?
Ich bewundere immer wieder, wie viel Macht Bücher über mich haben. Wenn ich ein Buch aufschlage, ist alles möglich, alles ist offen. Beim Lesen lasse ich mich von Worten in fremde Welten entführen. Dann tauche ich ab und lasse mich treiben. Wie die meisten Leser habe ich eine starke Vorstellungsgabe, deshalb ist das Lesen für mich wie das Drehen imaginärer Filme.
Wie leicht fällt es dir, deine Meinung zu einem Buch in einer Rezension zu verfassen. Schreibst du diese immer sofort oder manchmal sogar gar keine?
Das Rezensieren fällt mir nicht schwer. Die meiste Zeit brauche für das Zusammenfassen der Geschehnisse, denn ich arbeite nicht mit Klappentexten oder vorgegebenen Verlagsbeschreibungen. Die Zusammenfassungen dauern so lange, weil ich zum einen die Neugier der Leser wecken, aber auch gleichzeitig nicht spoilern will. In den ersten Monaten habe ich nach jedem gelesenen Buch sofort eine Rezension verfasst. Mittlerweile schaffe ich das aus zeitlichen Gründen nicht mehr. Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass es zumindest für mich besser ist, immer ein bisschen mit dem Rezensieren zu warten. Ich kann fokussierter und auch ehrlicher schreiben, wenn sich die erste Begeisterung nach einem Buch gelegt hat und ich noch einmal genügend Zeit hatte, das Gelesene zu reflektieren. Nach einigen Tagen verschiebt sich der Blickwinkel noch ein wenig und erst dann kann ich sagen, ob das Buch tatsächlich ein Knaller oder doch eher ein Flop war.
Als Buchblogger ist man ja selbst im Internet sehr aktiv und liest auf anderen Blogs mit. Welche Bücherblogs kannst du persönlich sehr empfehlen, weil auch du dort nützliche Tipps erhältst bzw. einfach gerne liest?
Natürlich könnte ich hier eine ellenlange Aufzählung wahnsinnig toller Buchblogs machen, denn es gibt unzählig viele Blogs, die einen Besuch Wert sind. Heute möchte ich die Aufmerksamkeit allerdings auf zwei recht junge Blogs lenken, die meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten. Der erste Blog meiner Empfehlungen wird von Franzi betrieben. Sie bloggt auf Fraencis Daencis. [Anmerkung von Petzi: Fraencis war ebenfalls bei den Buchblog-Juwelen zu Gast. Mehr dazu HIER] Ich liebe ihre Art zu schreiben und stöbere bei ihr immer wieder sehr gerne durch die Artikel. Ich hatte schon das Glück, sie persönlich zu treffen und bin von ihr genauso begeistert wie von ihrem Blog. Der zweite Blog heißt zuendegelesen und wird von Henni betrieben. Henni ist als männlicher Blogger eine ganz besondere Spezies unter den Buchbloggern. Er gehört zu den jüngsten Bloggern, die ich kenne, und seine Artikel sind ebenso unterhaltsam wie er selbst.
Kannst du dein absolutes Lieblingsgenre und deinen Lieblingsautoren benennen? Und mit welchem Genre wirst du einfach nie wirklich warm werden?
In meinem Leben gibt es tatsächlich weder ein Lieblingsgenre noch einen Lieblingsautor. Dafür mag ich die Abwechslung viel zu gerne. Was man allerdings nicht in meinen Regalen finden wird, sind Erotik- und Horrorromane. Beide Genres lassen mich vollkommen kalt und interessieren mich überhaupt nicht.
Wenn ich dir jetzt 50 Euro in die Hand drücke und dich in eine Buchhandlung schicken würde, mit welchen Büchern würdest du wahrscheinlich wieder herauskommen?
Die Frage kann ich gar nicht beantworten. Obwohl ich eine Wunschliste habe, lasse ich mich eher von dem inspirieren, was ich gerade in der Buchhandlung finde. Ich gehe also selten los und arbeite eine Liste ab oder bestelle Bücher. Wahrscheinlich würde ich mir gerade passend zum Sommer etwas Positives fürs Herz kaufen. Noch wahrscheinlicher wäre es, dass ich nicht nur Bücher, sondern auch allerlei Kleinkram rund um das Thema Buch kaufe. So läuft ein Besuch in der Buchhandlung meistens bei mir ab.
E-Books oder das gedruckte Buch? Welches Buch bekommt bei dir den Vorzug und warum entscheidest du so?
Ich nutze beide Medien und habe gar keinen wirklichen Favoriten. Ich muss allerdings gestehen, dass nie eine bewusste Entscheidung für E-Books fiel. Ich nutze mein iPad, das ohnehin da war, und entschied mich irgendwann für eine Mitgliedschaft bei Skoobe. Momentan denke ich zwar darüber nach mir ein iPad mini fürs Lesen zu holen, bin mir da aber auch noch nicht ganz sicher. Den Vorzug werden aber weiterhin die gedruckten Bücher bekommen. Ich liebe die physische Präsenz von Büchern in meiner Wohnung. Ich brauche sie, um mich in meiner Umgebung wohlzufühlen. Außerdem sind sie ein wichtiger Teil meines Lebens. So etwas ersetzt man nicht einfach durch Technik. Die Titel wechseln vielleicht im Laufe der Jahre, aber Bücher sind immer da.
Was wolltest du den Lesern von textverliebt schon immer einmal sagen und mit auf den Weg geben?
Am besten trifft es tatsächlich ein schlichtes „Danke für alles“. Danke, dass ihr da seid und mein Leben bereichert. Das tut ihr nämlich. Alle. Danke.
Liebe Katha, ganz lieben Dank, dass du dir für die Beantwortung der Fragen so viel Zeit genommen hast und bei meiner Aktion dabei warst. 🙂
Katha von Textverliebt. findet ihr u.a. auch auf Facebook, Twitter und Instagram. Schaut unbedingt einmal bei ihr vorbei.
3 Kommentare
Liebe Petzi,
das ist ein sehr interessantes Interview von unserer lieben Katha! Besonders deine Beschreibung von ihr und ihrem Blog fand ich es sehr treffend, hätte ich selbst nicht besser formulieren können!
Liebe Grüße,
Jess
Ich kann mich primeballerina nur anschließen. Das ist wirklich ein tolles Interview!
Ah, endlich mal eine, die beim Gründen ihres Blogs auch dachte, es gebe kaum Bücherblogs 🙂
Eine sehr schöne Rubrik im Übrigen. Und da ich Katha schon folge kann ich nur sagen: Petzi, du hast mal wieder so recht! 🙂