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Zum Buch
Die Reinheit des Todes von Vincent Kliesch – Blanvalet – 320 Seiten – ISBN 978-3442374922 – Taschenbuch – 8,95 Euro – bei glatteis kaufen
Inhalt
Ein Serienmörder treibt in Berlin sein Unwesen. Sein drittes Opfer ist eine ältere Dame, die in einem weißen Leinenhemd auf ihrem Esstisch aufgebahrt wird. Die Besonderheit am Tatort ist jedoch, dass die Wohnung klinisch rein ist. Für die Spurensicherung ein wahrer Albtraum, denn es werden überhaupt keine brauchbaren Spuren gefunden. Die letzte Hoffnung des LKA ruht nun auf Julius Kern. Er soll den sogenannten „Putzteufel“ finden. Er konnte schon einmal einen grausamen Massenmörder fassen, doch Kern ist daran fast zerbrochen. Während er nur langsam zu seiner alten Form zurückfindet, hat sein Gegner jedoch bereits das nächste Opfer im Visier …
Meine Meinung
Vincent Kliesch war mir als Thrillerleser schon lange ein Begriff. Warum ich allerdings nicht früher zu einem seiner Bücher griff, ist mir ein Rätsel. Glücklicherweise habe ich es endlich getan und bin nun vollends von diesem Autor infiziert.
Mit jedem Thriller fragt man sich als Leser, ob der Autor es schafft einen zu begeistern oder ob es nur wieder eine 0815-Geschichte wird, in dem ein paar Ermittler einen perversen Mörder jagen. Kliesch hat es auf jeden Fall geschafft, dem Einheitsbrei zu entkommen und etwas sehr Originelles auf Papier gebracht.
Julius Kern ist der Mann für besondere Fälle. Vor Jahren hat er sich einen Ruf gemacht, als er den Mörder Tassilo Michaelis überführt hat. Leider haben die Beweise vor Gericht nicht ausgereicht und der Mann wurde freigesprochen. An dieser Tatsache muss Kern immer noch knabbern, war er von diesem Mörder doch regelrecht besessen und dieser eindeutig schuldig. Als in Berlin der sogenannte Putzteufel sein Unwesen treibt und das LKA auch nach dem dritten Mord noch keinerlei Anhaltspunkte hat, fordert sein Freund Quirin Julius an. Wenn einer helfen kann, dann er. Wie kein anderer kann er sich in den Mörder hineinversetzen und entdeckt Spuren, die andere übersehen.
Julius Kern ist ein Ermittler, wie ich ihn mir wünsche. Er war mir auf Anhieb sympathisch und ist mir im Lauf der Geschichte auch immer mehr ans Herz gewachsen. Immer noch niedergeschlagen von dem Urteil gegen Tassilo Michaelis, plagen in regelmäßig Albträume. Auch seine Ehe mit Nathalie hat dieser Belastung nicht standgehalten. Doch ist er auch der Typ Mann, der sich nicht unterkriegen lässt und so nimmt er die Herausforderung in Berlin an. Kaum hat er sich in den Fall eingearbeitet, entdeckt er bereits eine erste, wichtige Spur.
Völlig überraschend steht der Mörder schon sehr früh in der Geschichte fest. Würde man jetzt meinen, dass das Buch damit vorhersehbar sei und die Spannung auf der Strecke bleibt, dann täuscht man sich jedoch vollkommen. Gerade diese Tatsache, macht es umso interessanter, ist man doch Kern und seinem Team schon einen Schritt voraus. Die Frage ist somit auch nicht mehr, wer tötet, sondern warum er tötet. Dass in diesem Buch eigentlich zwei Mordfälle parallel erzählt werden, ist ebenfalls etwas, dass mir so noch in keinem Thriller begegnet ist. Der „alte Mordfall“ von Tassilo Michaelis spielt allerdings auch im Putzteufelfall eine Rolle. Allgemein wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, die kräftig an der Spannungsschraube drehen und es dem Leser quasi gar nicht erst ermöglichen, das Buch auf die Seite zu legen.
Der Erzählstil von Vincent Kliesch ist spannend, temporeich und er hat die Gabe mit seinen Worten eine Atmosphäre zu erschaffen, von der man als Leser sofort eingenommen wird. Das Ganze gipfelt schließlich in einem phänomenalen Finale, dass nur eines zur Folge hat. Man will sofort das nächste Buch von diesem Autor lesen.
Fazit
Ein großartiger Auftakt der Thrillerreihe um Julius Kern, die Lust auf weitere Bücher des Autors macht. Spannend und temporeich erzählt kann man dieses Buch nur schwer aus der Hand legen und will nach dem Ende auch sofort zum nächsten greifen. Absolute Leseempfehlung.
5/5 Punkten
6 Kommentare
Du hast mich mit deiner Rezi neugierig gemacht. Danke
Lg Karin
Tolle Rezi!
Das Buch schlummert schon lange auf meinem Kindle.
Jetzt werde ich es wohl auch endlich mal lesen 🙂
LG
Conny
hallöchen meine liebe 🙂
das klingt ganz stark nach einem Buch für mich 😀 Danke für die Empfehlung ich werde gleich mal reinschnuppern :))
Liebst, Lotta
Ich kann mich deiner Begeisterung nur anschließen! 😀 Kliesch lag bei mir über ein Jahr auf dem SuB, eine aaaaabsolute Schande! So habe ich auch erst im Frühjahr diesen Jahres zu „Die Reinheit des Todes“ gegriffen, war aber sofort völlig begeistert und habe inzwischen die Kern-Tassilo-Trilogie beendet und bin jetzt gerade bei „Bis in den Tod hinein“ angekommen. Der Autor ist einfach das reinste Lesevergnügen!! 😀
Wünsch Dir noch viel Freude mit den Folgebänden! Liebe Grüße, WortGestalt
Hach schön, dass es dir sooo gut gefallen hat 🙂
Die Trilogie um Julius Kern ist zwar nich durchgängig so brilliant, aber macht dennoch Spaß weiter zu lesen. Viel Vergnügen 🙂
Über dieses Buch / die Reihe hört liest man echt nur Top Bewertungen. Ich habe es mir nun auch letzten Monat mit bei rebuy bestellt und freue mich schon drauf.
Liebe Grüße, Julia