Stress war gestern. Ab morgen wird er für immer vorbei sein. Was? Zu schön, um wahr zu sein? Beata Korioth, Atem- und Bewusstseinstrainerin, zeigt auf der Basis neuester wissenschaftlicher Forschung, dass die weitverbreitete Idee von Stress auf einem großen Irrtum basiert. Dass wir eigentlich über Angst reden, wenn wir Stress sagen – und dass es gar nicht schwer ist, aus dieser großen Negativspirale auszusteigen, sobald wir endlich anfangen, die Gefühle wieder zu fühlen, die wir so lange vor uns selbst versteckt haben. Das Ergebnis ist ein phänomenaler Bewusstseinssprung. Er bringt uns zurück zu unserem Körper, unserem Atem, unseren wahren Bedürfnissen und in die unbändige Freude, lebendig und voller Vertrauen zu sein.

Halte die Welt an, atme und finde zurück in deine Kraft

Ich höre unglaublich gerne Podcasts und u.a. auch den von Stefanie Luxat. Sie interviewt dort regelmäßig spannende Personen und spricht mit diesen über unterschiedliche Themen. Beata Korioth war ebenfalls in einer Folge zu Gast und mit großer Freude habe ich ihre Ausführungen zum Thema Stress und Atem gelesen. Für mich war daher schnell klar, dass ich das Buch lesen muss und das hab ich nun getan. Es ist das erste Buch im Rahmen des Sachbuch-Projekts.

Stress ist ein Wort, das in der Gesellschaft sehr negativ verankert ist. Dabei gibt es sehr wohl auch positiven Stress, der für Körper und Geist nicht schädlich ist. Korioth stellt in ihrem Buch die These auf, dass es vielmehr so ist, dass jemand der Stress sagt, Angst meint. Im ersten Moment war das für mich abwegig, aber wenn man das Buch liest, dann versteht man den Gedanken dahinter und der gibt ziemlich viel Sinn.

Wir können das Leben nicht kontrollieren, aber wir können unsere Einstellungen verändern! Sogar verhältnismäßig leicht und schnell. (S.28)

Erstaunlicherweise war ich sehr oft in der Situation, dass ich bestimmte Abschnitte gelesen habe und genau in diesem Moment diese Sätze so perfekt auf meiner derzeitige Situation passten, dass ich mich wunderbar verstanden und abgeholt gefühlt habe. Die Autorin macht auf ganz besondere Art klar, was Stress ist und wie man aus dem Hamsterrad aussteigen kann. Ein wichtiger Faktor ihres Ansatzes ist die Atemtherapie, die sie selbst auch unterrichtet und auf die sie hier näher eingeht. Wie essentiell die Atmung ist, ist mir erst durch dieses Buch wieder richtig bewusst geworden. Hier habe ich direkt angeknüpft und mir ein weiteres Buch speziell zum Thema besorgt.

Sehr gut gefällt mir auch, dass die Autorin immer wieder Mind-Shifts in ihr Buch einbaut und bewusst Fragen zum letzten Abschnitt stellt, die man sich selbst in Ruhe beantworten kann. Das hat mir sehr geholfen, mit dem Buch aktiv zu arbeiten. An manchen Stellen hat ein wenig die klare Linie gefehlt, aber darüber konnte ich insgesamt hinwegsehen. Korioth liefert so viele Ansätze und spannende Punkte, die ich nur so aufgesaugt habe und für meine tägliche Praxis nun aktiv nutzen werde. Besonders toll fand ich beispielsweise auch das Skifahrerbild (im Buch auf Seite 32). Hiermit wird sehr klar verdeutlicht, wie unterschiedlich Stress wahrgenommen werden kann.

Fazit

Ein spannendes Buch, dass sich sehr gut mit dem Thema Stress, Atem und auch dem neurogenen Zittern befasst. Korioth liefert gute Ansätze, die man aktiv in seiner eigenen Stresspraxis einsetzen kann und die sehr helfen. Ich habe ihre Ratschläge gerne gelesen und mit dem Buch gearbeitet und kann es nur empfehlen, wenn man sich für die Thematik interessiert.

Goodbye Stress – Halte die Welt an, atme und finde zurück in deine Kraft von Beata Korioth – arkana – 208 Seiten – ISBN 978-3-442-34232-7 – Klappenbroschur – 16 Euro