„Das Leben ist keine Performance“ – Interview mit Michelle Chirico von Herzensangelegenheit Saar

von Petzi

Copyright: @stellacosta.photography

Michelle Chirico ist eine wahnsinnig inspirierende Frau. Das habe ich sofort gemerkt, als ich damals über ihren Instagram-Account gestolpert bin und deshalb war für mich auch sofort klar, dass ich mit ihr zusammenarbeiten möchte. Als ausgebildete Trainerin für Resilienz, Achtsamkeit und Stressbewältigung coacht sie andere Menschen, die hier noch Bedarf haben. Vielleicht ja auch dich? Ich habe bei ihr dieses Resilienztraining absolviert (übrigens alles selbst bezahlt) und war von der Arbeit mit Michelle total begeistert. Für mich war klar, dass ich sie dir ebenfalls vorstellen möchte. Selbst wenn du kein Training bei ihr buchst und nicht mit ihr zusammenarbeitest, bin ich ziemlich sicher, dass du aus diesem Interview schon sehr viel für dich mitnehmen kannst. Ich fand es unglaublich inspirierend. Schau auch unbedingt auf ihrem Account vorbei, denn sie lebt diese Achtsamkeit und diesen Flow auch selbst und begeistert mich damit immer wieder aufs Neue.

Liebe Michelle,
ich danke dir sehr für deine Zeit und die Möglichkeit, dich hier in diesem Interview ein wenig näher vorzustellen. Erzähl gerne ein wenig von dir, damit meine Leser*innen dich ein Stück besser kennenlernen. Wer bist du? Was tust du? Wofür brennst du?

Liebe Petra, lass mich mit einem großen DANKE beginnen. Danke, dass du mir diesen Raum gibst!

Ich bin Michelle, 33 Jahre und komme aus dem Saarland. Hier lebe ich mit meinem Mann. Wir haben beide italienische Wurzeln und teilen unsere große Leidenschaft für Italien, Einfachheit und Kreativität.

Im Hintergrund fühle ich mich am wohlsten, ich habe ein großes Bedürfnis nach Ruhe und Langsamkeit, bin gleichzeitig aber auch sehr neugierig und wissbegierig. Ich liebe es, bei allem was ich tue, meine Persönlichkeit auszuleben und mit Herz und Seele bei der Sache zu sein. Es gibt sogar ein griechisches Wort dafür: Meraki.

Ich bin studierte Gesundheitsmanagerin und Trainerin für Resilienz, Achtsamkeit und Stressbewältigung. Die mentale Gesundheit ist das, wofür ich brenne. Nach drei Jahren in einem Gesundheitszentrum habe ich mich 2019 selbständig gemacht und „Herzensangelegenheit“ gegründet. Ich arbeite mit Privatpersonen im Einzel- und Gruppensetting und im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Mit meinen Trainings möchte ich Menschen in ihrer Persönlichkeit stärken, ein Gesundheitsbewusstsein schaffen und psychischen Erkrankungen vorbeugen.

Ich arbeite vor allem mit Menschen, bei denen Selbstzweifel, übertriebener Perfektionismus und negative Gedankenspiralen die größten Stress- und Krankheitsfaktoren darstellen.

Für mich sind die wichtigsten Faktoren für mentale Gesundheit die Menschlichkeit und das Selbstvertrauen. Darauf bauen meine Trainings und Kurse in der Regel immer auf.

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Ich hatte bereits das große Glück mit dir zusammenzuarbeiten und fand sehr bereichernd, was ich von dir gelernt habe. Dass du mit Leib und Seele das bist was du tust, das merkt man sehr. Wusstest du schon immer, dass du mit Menschen arbeiten willst?

Bei der Frage muss ich schmunzeln. Heute geht es mir vor allem um mehr Menschlichkeit aber die Vorstellung, mit Menschen zu arbeiten, hat mir jahrelang Angst gemacht. Während der Schulzeit und meines ersten Studiums in BWL kam das nie in Frage. In Gedanken sah ich mich „mein eigenes Ding“ machen – schreiben, fotografieren aber bloß nicht täglich in direktem Kontakt mit Menschen sein. Diese Furcht war ein Resultat aus meiner Grundschulzeit, in der ich hauptsächlich gelernt habe, wo meine Schwächen liegen und was ich alles nicht kann. Meine Selbstzweifel waren lange so groß, dass ich nicht wusste, wie ich anderen Menschen jemals einen Mehrwert bieten sollte. Erst nachdem ich mit Mitte 20 mit meiner Gesundheit konfrontiert wurde und eine große Leidenschaft für die Gesundheitsförderung entwickelt habe, wurde mir klar, wo meine Stärken liegen und dass ich etwas weitergeben kann und will.

Da kommt mir ein Satz in den Sinn, den ich schon oft weitergeben durfte: Ohne Pausen – kein Rhythmus

Was würdest du jemandem raten, der gefühlt auf der Stelle tritt und noch nicht weiß, was der nächste Schritt sein soll? Was sie/er tun soll?

Da kommt mir ein Satz in den Sinn, den ich schon oft weitergeben durfte: Ohne Pausen – kein Rhythmus. Ein Stillstand kann sich unangenehm anfühlen und Angst machen. Aber ich glaube, das letzte, was wir in solchen Situationen brauchen, ist, uns verrückt zu machen oder dafür zu verurteilen. Im Gegenteil, wenn wir das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten, ist das ein gutes Zeichen, womöglich stehen wir an einer Abzweigung. Auch wenn wir noch nicht genau wissen, welche Richtung wir nehmen, klar ist, dass sich unsere Route ändern wird und der Ausgang in unseren Händen liegt. Ich würde also dazu einladen, diesen Stillstand dankend anzunehmen und sich mal intensiv mit seinen persönlichen Werten und Wünschen auseinanderzusetzen, sie dienen quasi als Kompass. Dann ist der nächste Schritt schon greifbarer und dann heißt es natürlich, diesen Schritt auch zu gehen. Nicht alle Schritte gleichzeitig, sondern einen Schritt nach dem anderen.
Also kurz gesagt: Pausen dankend annehmen, die Chance darin erkennen und dann aber auch weitergehen, nicht verharren, sondern vertrauen: „Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“

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Pause ist eine wichtige Sache, die dennoch viele von uns immer wieder vergessen oder ignorieren. In unserer Leistungsgesellschaft ist „faul sein“ einfach nicht gern gesehen. Du hast mir beigebracht darüber anders zu denken. Willst du auch mit meinen Leser*innen teilen, wie wichtig Pause eigentlich ist?

Wenn ich über Italien spreche, egal mit wem, erkenne ich im Gegenüber glänzende Augen und eine Art Sehnsucht. Viele Menschen teilen diese Sehnsucht nach dem italienischen Lebensgefühl – „ La dolce Vita“ und „Il Dolce Far Niente“ also „Das süße Leben“ und „Das süße Nichtstun“. Was bei den Italienern und in vielen anderen Kulturen zu einem gesunden Leben gehört, können wir hier mit „Das schlechte Gewissen“ übersetzen. Wir leben in einer Wachstumsgesellschaft und Pausen fühlen sich, wie schon gesagt, eher nach Stillstand an. Stillstand und Wachstum passen auf den ersten Blick nicht zusammen. Dabei ist es doch wie mit unseren Muskeln. Beim Training kommen wir ins Leisten und setzen unsere Muskeln Widerständen aus. Der eigentliche Wachstumsprozess geschieht aber nicht während des Trainings, sondern während der Ruhephase. Der Satz „Ohne Pausen – kein Rhythmus“ gilt auch hier. Willst du ein langes und lebendiges Leben? Dann erlaube dir Pausen, denn Pausen sind kein Stillstand – sondern ein Regenerationsprozess.

Was tust du, wenn du zu viele Dinge im Kopf hast und gefühlt nicht im Flow bist? Gibt es einen Zaubertrick?

Das passiert fast täglich. Mir hilft es enorm, wenn ich all diese Dinge aufschreibe und das Gefühl habe, dass sie aus meinem Kopf aber nicht verloren sind. Außerdem wirkt es tatsächlich wie ein Wunder, wenn man die Dinge aus einer anderen Ebene betrachtet. Wenn zum Beispiel 15 To Do’s plötzlich schwarz auf weiß vor dir liegen, ist die Hälfte davon gar nicht mehr soo dringend. Ich priorisiere dann und erledige eins nach dem anderen. In den Flow kommt man nur, wenn man sich auf eine Sache konzentriert. Multitasking und Flow funktionieren nicht. Qualität statt Quantität. Körper, Seele und die Dinge selbst werden es dir danken.

Die einfachste Methode, um achtsam zu sein, ist, den Atem zu beobachten und eine Distanz zu den Gedanken zu schaffen. Kein Atemzug wiederholt sich, jeder Atemzug ist gegenwärtig.

Achtsamkeit ist ebenfalls Zauberwort. Wenn wir achtsam durch die Welt gehen und die Dinge bewusster wahrnehmen, dann hilft uns das enorm. Wie kann man das lernen?

Ich glaube Achtsamkeit wird mittlerweile an vielen Stellen als Zauberei verkauft, was dazu führt, dass viele Menschen glauben, sie wären dafür nicht gemacht. Dabei ist die Achtsamkeit kein Wunder, keine Zauberei und keine Magie, sondern eine Fähigkeit, die jedem von uns innewohnt. In unserer modernen Welt sind wir jedoch täglich umgeben von neuen Möglichkeiten, Eindrücken, Informationen und Reizen, sodass wir in Gedanken ständig irgendwo sind. In unseren Köpfen wechseln wir zwischen Vergangenheit und Zukunft. Achtsamkeit bedeutet, sich bewusst auf den Raum dazwischen zu konzentrieren, auf das Hier und Jetzt. Und wir alle sind im Jetzt! Das ist das Verrückte. Reine Kopfsache also. Vor allem in Momenten, in denen wir das Gefühl haben, der Kopf platzt vor lauter Gedanken. Dieses Gefühl wahrzunehmen ist der erste Schritt und dann können wir innerlich „STOPP“ sagen und bewusst in die Gegenwart kommen, indem wir zum Beispiel für einige Minuten einfach mal alles wahrnehmen, was sich um uns herum und in unseren Köpfen zeigt. Die Kunst ist es, nur wahrzunehmen, ohne ins Bewerten zu kommen. Das ist aber Übungssache und es funktioniert mal besser, mal weniger gut und das ist völlig normal. Jede Sekunde (ich sage bewusst nicht Minute!), in der wir uns frei machen können von gestern und von morgen, ist ein Gewinn.

Die einfachste Methode, um achtsam zu sein, ist, den Atem zu beobachten und eine Distanz zu den Gedanken zu schaffen. Kein Atemzug wiederholt sich, jeder Atemzug ist gegenwärtig.

Für den Einstieg würde ich mir kleine Übungen (Atem beobachten, geführte Meditation, bewusster Spaziergang) wirklich einplanen. Je öfter wir uns darin üben, desto achtsamer werden wir automatisch auch im Alltag, auch ohne Zauberei.

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Kannst du dir vorstellen auch mal in eine andere Richtung zu gehen? Wofür brennt dein Herz denn noch?

Ja. Tatsächlich hat mir diese Antwort schon oft Angst gemacht. Es gab Phasen, in denen ich über langen Zeitraum fast pausenlos mit Trainings, Beratungen und Coachings beschäftigt war und spürte, dass mir meine Leichtigkeit verloren geht. In solchen Phasen ploppen immer wieder bestimmte Bilder auf. Ich sehe mich in Italien, bei der Olivenernte oder beim Kaffee rösten. Manchmal sehe ich mich schreiben, mal unter einer Schreibtischlampe, mal auf einem Felsen am Meer. Ich sehe mich auch ein Jahr mit meiner Kamera auf Reisen, um einen Bildband zu erstellen. Manchmal sehe ich mich auch einen kleinen Laden aufschließen, was ich dort genau verkaufe, konnte ich noch nicht erkennen, aber ich weiß, dass mein Leben aus verschiedenen Reisen und Stationen bestehen darf. Wer schreibt uns denn vor, dass wir nur einen Weg gehen dürfen? In unseren Köpfen sitzen so viele festgeschriebene Gesetze, ich finde, für ein wirklich lebendiges Leben müssen wir manche inneren Gesetze auch mal brechen.

Um deine Frage aber zu beantworten, ich sehe viele Möglichkeiten und Wege, die ich gerne gehen würde. Am Ende geht es bei mir aber tatsächlich immer um Menschlichkeit, ein bisschen um Langsamkeit, um Leidenschaft und Lebendigkeit. Ob als Trainerin für Resilienz oder Cafébesitzerin, am Ende brenne ich dafür, unserer Menschlichkeit Raum zu geben, eine gesunde Distanz zu den verrückten und künstlichen Welten (vor allem in unseren Köpfen) zu schaffen und Menschen zu stärken.

In der lauten und schnellen digitalen Welt ist dein Instagram-Account eine kleine Einladung zum Innehalten und Auftanken. Ich liebe ihn wirklich sehr. Social Media und Co kann aber auch einfach nur anstrengend sein. Wie gehst du damit um? Was würdest du empfehlen?

Vielen Dank für dieses schöne Kompliment! Genau solche Worte sind es, die mich motivieren, Zeit und Energie in meinen Account zu stecken. Auf der einen Seite liebe ich es, mich über den Bildschirm und einer gewissen Distanz der Welt zu zeigen und über diesen Weg ein Bewusstsein zu schaffen. Außerdem kann ich mich beim Schreiben so viel entspannter und schöner ausdrücken als beim Reden und ich kann meiner Leidenschaft für Ästhetik und Fotografie Raum geben. Mich überfordern die vielen Informationen aber auch schnell, deshalb versuche ich selbst nie mehr als 200 Accounts zu folgen. Den größten Nachteil sehe ich persönlich in der Gefahr, sich in der Inszenierung zu verlieren. Ich hinterfrage mich immer wieder: „Zeige ich wirklich mich? – Bin ich das? – Oder inszeniere ich hier etwas, das gar nicht zu mir passt?“

Das Bedürfnis nach Anerkennung und Liebe macht uns menschlich und vereint uns. Wir alle möchten gemocht werden und möglichst gut dastehen. Wenn wir jedoch nur Anerkennung für eine Inszenierung erhalten, macht uns das auf Dauer krank. Davon bin ich überzeugt. Instagram hat Vorteile, ja. Aber wir sollten uns die Nachteile bewusst machen, um nicht irgendwann an ihnen zu zerbrechen. Wir sollten uns immer wieder hinterfragen, ob wir Instagram nutzen, um eine künstliche Fassade aufrechtzuerhalten oder ob wir uns wirklich erlauben, uns so zu zeigen, wie wir sind und unsere wahren Werte vermitteln. Das kann sehr erfüllend sein. Wenn es nur darum geht, ein Image aufzubauen das uns gar nicht wirklich entspricht, wird sich unsere Seele irgendwann melden.

Einen weiteren Nachteil sehe ich im Vergleichen. Klar, Instagram KANN inspirieren aber nur, wenn wir unser Social Media Verhalten bewusst steuern. Die Möglichkeiten, sich automatisch und ständig zu vergleichen, sind wesentlich größer. Das Problem dabei ist, dass man beim Vergleich oft den Kürzeren zieht. Instagram kann ein Nährboden für Selbstzweifel sein, denn eigene Schwächen entstehen erst durch den Vergleich mit anderen.

Außerdem finde ich regelmäßige und bewusste Offline-Zeiten unglaublich wichtig für unseren gesamten Organismus. Wir Menschen sind und bleiben analog und die digitale Welt ist keine Welt, in der wir ausschließlich leben können. Ob in meinen Trainings, Kursen oder Coachings – mein Kredo für ein gesundes Gleichgewicht lautet immer: Mehr Aufmerksamkeit im wahren Leben.

Außerdem finde ich regelmäßige und bewusste Offline-Zeiten unglaublich wichtig für unseren gesamten Organismus. Wir Menschen sind und bleiben analog und die digitale Welt ist keine Welt, in der wir ausschließlich leben können.

Bist du auch manchmal gestresst oder siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Was tust du dann? Hast du einen einfachen Tipp um schnell runterzukommen und die Gedankenspirale zu durchbrechen?

Na klar. Spätestens seit der Selbständigkeit wiederholen sich solche Zustände regelmäßig. Wenn ich ehrlich sein soll: In Phasen, in denen ich das Gefühl habe, dass ich all meine Vorhaben, Termine und Projekte nicht mehr umsetzen kann, halte ich an. Im Notfall sage ich sogar Termine ab oder verschiebe sie, lege Projekte auf Eis und gebe mir den Stillstand, den ich gerade brauche.

In alltäglichen Situationen hilft mir ein „Gedanken-Stopp“. Eine unfassbar wertvolle Übung aus dem Stressmanagement. Dazu müssen wir aber erst wahrnehmen, dass wir uns gerade in einer Gedankenspirale befinden und das Gefühl haben, es wird alles zu viel. Ein Stopp zu sich selbst, im Idealfall kombiniert mit einer Geste. Mit dem inneren Stopp signalisiere ich mir, dass ich in den nächsten Sekunden alle Gedanken ziehen lasse und mich bewusst auf meinen Atem konzentriere. Dadurch bringe ich mich auf körperlicher Ebene schnell zur Ruhe und dann schreibe ich meine Gedanken auf, um mir einen Überblick zu verschaffen. Meistens kann ich die Hälfte der Gedanken durchstreichen oder abhaken, ohne etwas getan zu haben und mich dann neu sortieren. Im Grunde ist es wie regelmäßiges Ausmisten. Wenn der Kopf zu voll ist, ist an der Zeit, Ordnung zu schaffen (und wir wissen, wie nervtötend es zu Beginn und wie befreiend es am Ende sein kann).

Sharing is caring. Gibt es denn noch andere Accounts, Seiten oder Blogs von tollen Kolleg*innen, die du für ihre Inhalte schätzt und gerne empfehlen würdest?

Oh ja! Zum Beispiel das Thema Darmgesundheit, dem leider viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, gerade weil man es irgendwie mit nichts Schönem verbindet. Anika kombiniert ihren Sinn für Ästhetik mit ihrer Kompetenz als Beraterin für Darmgesundheit perfekt auf ihrem Account @ani.kamille – Es ist sogar ein gemeinsames Online Projekt in Planung, bei dem es um Darmgesundheit und Resilienz gehen wird. Darauf freue ich mich sehr!

Jasmin stand mir persönlich schon als Coach zur Seite und ich werde ganz bestimmt immer wieder auf Sie zurückkommen. Ihr Buch „Connect Me“ mag ich sehr und ich finde sie vor allem so bezaubernd, weil sie es schafft, ihre Spiritualität zu vermitteln, ohne irgendetwas ausschmücken zu müssen. Sie ist Psychologin, Achtsamkeitscoach und ein toller Mensch: @jasminschott_psychologist

Eine direkte Kollegin ist Robin, die auch im Saarland lebt und mich schon öfter besucht hat. Bei ihr geht es auch um mentale Stärke und darüber hinaus um Ziele und Glück @robinjessicasanzo

Wer nach einem ganzheitlichen Coaching mit dem Schwerpunkt Ernährung sucht, dem kann ich Kristin empfehlen @ernaehrungscoaching_saarland – ich mag sie sehr, da sie total authentisch und kompetent ist.

Copyright: Michelle Chirico

Du hast ja auch schon Produkte auf den Markt gebracht, die man kaufen kann. Wunderbare Achtsamkeits-Karten oder auch ein kleines Büchlein. Planst du noch mehr? Würdest du auch gerne mal so ein richtiges Buch schreiben?

Das Kartenset ist wirklich ein Highlight, vor allem für mich. Ich hatte Herzensangelegenheit damals gerade erst gegründet und noch keine 300 Follower auf Instagram, da hat mich Natasa von @navucko angeschrieben und gefragt, ob ich Lust auf eine Zusammenarbeit hätte. Zu sehen, wie gut meine Texte ankommen, hat mich erst dazu ermutigt, weitere Projekte anzugehen. Nach dem Buch „Einen Moment“, in dem einzelne Zitate, Weisheiten und Impulse zu finden sind, arbeite ich tatsächlich gerade an einem neuen Buch mit Kurzgeschichten. Während ich dieses Buch schreibe, wird mir immer wieder bewusst, dass ich mir damit einen großen Traum erfülle. Am liebsten würde ich heute schon den Titel mit euch teilen, übe mich aber in Geduld. 😊

Was ich dazu sage: „Einen Moment“ ist eine achtsame und bewusste Reise um kurz innezuhalten, zu atmen und sich wieder auf die wesentlichen Dinge zu besinnen. Ich blättere immer mal wieder gerne in diesem Buch, denn die Gedanken, Zitate und Impulse regen sofort zum Nachdenken an und ändern den Blick auf die Dinge. Für mich unglaublich wertvoll. Das zeitlose und einfache Design passt außerdem ganz wunderbar zu diesem Slow-Gefühl.

Und glücklicherweise liest du auch unglaublich gerne Bücher und jeder der bei mir zu Gast ist, muss auch ein paar Buchtipps mitbringen. Welche Bücher (Sachbuch und Roman) kannst du denn empfehlen? 

Sehr gerne! Ich versuche mich kurz zu fassen:

Sachbücher

In „WABI SABI“ schreibt Beth Kempton über die japanische Lebensphilosophie, die die Schönheit der Unvollkommenheit erkennt. Mir hat dieses Buch sehr dabei geholfen, mich von meinem ungesunden Perfektionismus zu lösen. Es vermittelt außerdem wertvolles Wissen über Achtsamkeit. Mehr will ich glaube ich nicht verraten, außer, dass ich dieses Buch jedem empfehlen würde.

Ein weiteres empfehlenswertes Sachbuch ist „13 Dinge, die mental starke Menschen nicht tun“ von Amy Morin. Sie erfindet das Rad zwar nicht neu, sorgte bei mir durch die andere Sichtweise aber für einige Aha Momente.

„Du bist nicht, was du denkst“ von Georg Lolos ist ein großartiges Buch, wenn es darum geht, ein Verständnis für die eigenen Gedankenspiralen zu entwickeln, die sich schnell wie ein inneres Gefängnis anfühlen können. Der Autor, der auch Bewusstseinstrainer ist, hilft mit kurzen Anweisungen dabei, diese Gedankenspiralen bewusst zu verlassen.

Romane

„City of Girls“ von Elizabeth Gilbert ist gerade mein absolutes Lieblingsbuch. Ich bewundere diese Frau für ihre Art zu schreiben. Sobald ich das Buch aufschlage und einen Satz gelesen habe, habe ich das Gefühl, vollständig in diese Welt abzutauchen. Ich habe den Roman noch nicht fertig gelesen und beschreibe ihn daher vorerst mit folgenden Worten: wild, frei, lebendig. Es ist außerdem ein sehr feministischer Roman, ohne dass das Wort bisher auch nur einmal ansatzweise gefallen ist. Das mag ich sehr!

Ein Klassiker von Hermann Hesse „Der Steppenwolf“ – der wohl aus einer seelischen Krise heraus entstanden ist und ein Phänomen innerer Zerrissenheit beschreibt, das wir alle irgendwie nachvollziehen können.

„Dieses ganze Leben“ von Raffaella Romagnolo, grandios übersetzt aus dem Italienischen. Es geht um die 16-jährige Paola, die mit dem Luxusleben, in das sie geboren wurde, nicht viel anfangen kann und auf der Suche nach wahrer (Selbst-)Liebe ist. Auch hier mag ich den Schreibstil sehr.

Dein Lieblingszitat?

Das Leben ist keine Performance.

Danke liebe Michelle für deine Zeit und die Beantwortung aller Fragen.

Wenn du jetzt mehr über Michelle erfahren willst, dann schau doch unbedingt mal bei ihr auf der Homepage vorbei, folge ihr auf Instagram oder besorg dir auch ein wenig Inspiration in ihrem Shop

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