Scheinbar ist ihr Leben perfekt, doch die junge Frau fühlt sich müde und ausgebrannt, weiß kaum noch, wie sie den täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie bewältigen soll. Sie ist nicht glücklich und fragt sich, warum das so ist.Als sie eines Tages einen Spaziergang durch den Wald macht und über ihr Leben nachdenkt, begegnet sie einer alten Dame. Diese erzählt ihr von den »Vier Fragen des Lebens«, die die Kraft haben, alles zum Positiven zu verändern. Die gestresste Mutter von zwei kleinen Kindern ist zwar skeptisch, doch sie lässt sich auf die ersten beiden Fragen ein und stellt fest, wie sehr diese ihren Alltag innerhalb kürzester Zeit verbessern. Je mehr sie das Experiment wagt, desto mehr Türen öffnen sich. Doch ist sie auch bereit, sich der alles entscheidenden letzten Frage zu öffnen?
Von einer Begegnung, die alles veränderte
Manchmal ist es wirklich magisch, denn dann treten die richtigen Bücher genau zur rechten Zeit in mein Leben. So war es auch hier bei diesem. Es ist ein relativ schmales Büchlein, das man dementsprechend schnell gelesen hat. Dennoch lohnt sich jede Seite, denn die wunderbaren Weisheiten ließen mich ganz oft staunen und nicken und vieles kam mir wirklich sehr bekannt vor.
Wie sich die junge Frau in dem Buch fühlt, ist mir persönlich nicht fremd. Sie trifft auf einer Waldlichtung auf eine alte Dame, die ihr von den vier Fragen des Lebens erzählt. Diese Fragen besitzen nämlich die Macht, sein Leben zu ändern und damit in neue Bahnen zu lenken. Man fängt an, Dinge zu hinterfragen und ändert die Richtung im Leben. Das klingt jetzt nach einem großen „Heile Welt“-Ding, ist es aber tatsächlich nicht. Es ist eigentlich viel banaler, denn nur deine eigene Einstellung ist wichtig und entscheidet darüber, wie dein Leben weitergeht. Das vergessen wir alle aber gerne viel zu oft und wähnen uns in der Opferrolle, aus der wir ja keinen Ausweg finden. Das ist aber mitnichten so.
Das Leben der jungen Frau wird durch die Gespräche mit der alten Dame ziemlich auf den Kopf gestellt. Der Leser begleitet sie dabei und lernt plötzlich auch viel über sich selbst. Die gestellten Fragen sind richtig klug und am Ende geht es auch vielmehr darum, selbst umzudenken, um eine Änderung herbeizuführen. Gefangen im Alltagstrott, mit vielen To-Dos auf der Liste, mit den Erwartungen der Anderen konfrontiert, gestresst vom Job und den Pflichten des Alltags. Das könnte auf viele von uns tatsächlich auch zutreffen, weshalb dieses Buch auch so direkt ins Schwarze trifft. Aber der richtige Blick auf die Dinge kann viel ändern, kann Stress aus der Sache nehmen und vielleicht auch zur Folge haben, dass man sich selbst eben doch nicht mehr so stresst. Oft sind es nämlich unsere Erwartungen an uns selbst, die ein echtes Problem werden.
Die Autorin hat als Ressortleiterin bei einer Frauenzeitschrift gearbeitet, bis sie ihr Leben neu überdachte. Heute ist sie als Stress- und Burnout-Beraterin selbstständig. Dieses Buch basiert auf ihren Erfahrungen und dem Wunsch, möglichst vielen Menschen dabei zu helfen, einen erfüllenden Lebensweg zu finden.
Fazit
Aus diesem Buch wird man ganz sicher spannende Denkansätze für sich mitnehmen und die Dinge durchaus mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Es ist gar nicht so schlimm, wenn man es nicht jedem recht machen kann und man muss auch nicht immer 100% geben. Vielleicht sind auch 80% schon wirklich sehr gut. Von mir eine große Leseempfehlung.
Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich von Tessa Randau – dtv Verlag – 128 Seiten – ISBN 978-3-423-34976-5 – Taschenbuch – 9,90 Euro
2 Kommentare
[…] Rezension […]
Durch dich bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und seitdem steht es auch auf meiner Liste. Klingt nach einem Buch für mich:) Das Interview ist auch interessant zu lesen gewesen:)
Lg, Kathrin