März 2020

von Petzi

Was soll man über diesen Monat schreiben? Wenn mir jemand vor einem Jahr erzählt hätte, was alles passiert, dann hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Zwischendurch hatte ich schon ein wenig das Gefühl in einer Dystopie zu stecken, in einem Traum gefangen zu sein, aus dem ich eigentlich aufwachen möchte, aber irgendwie passiert es nicht. Mittlerweile ist es Realität und jeder von uns findet sich mehr und weniger gut darin zurecht. Es gibt die guten Tage mit Sonne und dem Gefühl, dass eigentlich alles ganz normal ist. Und dann gibt es die anderen Tage, an denen manchmal die Kraft fehlt, um noch optimistisch zu bleiben. Es gibt großartige private Events in diesem Jahr, die alle abgesagt werden mussten oder es wahrscheinlich noch müssen und diese düstere Aussicht macht mich stellenweise fertig und zwingt mich regelrecht in die Knie. Niemals hätte ich an ein solches Szenario gedacht. Bedingt durch die Situation bin ich im März wenig Bahn gefahren, was ja eigentlich meine Hauptlesezeit ist. Und oft hatte ich den Kopf einfach auch nicht frei für Geschichten und Bücher und deshalb wurden es deutlich weniger Bücher, als ich eigentlich erhofft habe. Ich hoffe auf den April. Passt alle auf euch auf, haltet durch. Es wird irgendwann besser werden. Ganz sicher!

Gelesenes

Eine Übersicht der veröffentlichten Besprechungen findet ihr z.B. HIER.

Gut & Schlecht

Trotz der ganzen Umstände habe ich diesen Monat dennoch sehr gute Bücher gelesen, die ich euch durchweg alle empfehlen kann. „Echo des Schweigens“ von Markus Thiele ist ein unglaublich guter und spannender Roman mit einer Familiengeschichte, die in die NS-Zeit zurückreicht. Wer gerne Ferdinand von Schirach liest, der sollte auch unbedingt einen Blick auf dieses Buch werfen. Eine ausführlich Besprechung ist bereits online. „Die Schönheit der Begegnung“ von Frank Berzbach ist ein Buch mit wunderbaren Erzählungen über das erste Kennenlernen und die Liebe. Man genießt dieses Buch wie gute Musik oder leckeren Wein und erfreut sich an den 33 wundervollen Geschichten, die der Autor mit viel Sinn für Ästhetik und tolle Sprache geschrieben hat.

„Sie hat Bock!“ von Katja Lewina wollte ich lesen, als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört habe. Ich bin absolut hin und weg vom Design und der Optik. Das ist dem Dumont Verlag außerordentlich gut gelungen. Aber auch der Inhalt hat mich wirklich überzeugt. Ein großer Tipp! Und auch „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez ist ein unglaublich wichtiges und augenöffnendes Buch, dass ihr alle unbedingt lesen sollt. In meiner Besprechung habe ich bereits darauf hingewiesen, warum es sich auf jeden Fall lohnt und dieses Buch so wichtig ist.

Mein persönliches Highlight

„Echo des Schweigens“ von Markus Thiele (Benevento)

Strafverteidiger Hannes Jansen steht vor dem brisantesten Fall seiner Karriere: Er vertritt einen Polizisten, der wegen Mordes an einem Asylbewerber angeklagt ist. Seine Kontrahentin ist ausgerechnet die Frau, die er liebt: Rechtsmedizinerin Sophie Tauber, die ein neues rechts- medizinisches Gutachten erstellt hat, das die Unschuld von Jansens Mandant in Frage stellt. Hat dieser Justizskandal die Macht, die Beziehung scheitern zu lassen? Wie viel Wahrheit verträgt die Liebe zweier Menschen, wenn sie sich auf unterschiedlichen Seiten von Recht und Gerechtigkeit wiederfinden?
Moral, Gerechtigkeit und Schuld sind mehr als abstrakte Konstrukte – sie bestimmen über Leben und Tod. Der Autor und Rechtsanwalt Markus Thiele zeigt das äußerst eindringlich in seinem Roman „Echo des Schweigens“.

Sachbuch-Projekt

Dieses Projekt liegt mir auch dieses Jahr wieder besonders am Herzen und ich habe mir auch 2020 vorgenommen Sachbücher zu lesen. In diesem Beitrag habe ich mehr dazu geschrieben und euch erzählt, was sich dahinter versteckt. Auch in diesem Jahr möchte ich wieder mindestens 20 Sachbücher lesen, die mich persönlich weiterbringen. Diesen Monat wurden es zwei, weil ich beide Bücher eher in den Sachbuch-Bereich zählen würde.

‚Sie hat Bock‘ von Katja Lewina: Weibliche Sexualität ist immer noch ein großes Tabuthema und wird oft als negativ dargestellt. Frauen sollten am besten nicht darüber reden im Bett aber alle Wünsche befriedigen, wie sie in schlechten Pornos zu finde sind. Katja Lewina schreibt über die Entdeckung ihrer Sexualität, über das besondere Beziehungsmodell mit ihrem Mann und über eine Menge mehr. Ein wunderbares Buch.

‚Unsichtbare Frauen‘ von Caroline Criado-Perez: Ein Buch, dass mich als Leserin sehr wütend zurücklässt, weil es mich schockiert, welche Stellung Frauen im Jahr 2020 inne haben. Immer noch werden sich belächelt, ignoriert, müssen Angst haben, verdienen bei gleicher Arbeit weniger Geld, tragen die hauptsächliche Care-Arbeit und müssen sich meist zwischen Karriere und Familie entscheiden. Ein unglaublich wichtiges Buch!

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Weitere Informationen

Postdschungel

Im März gab es hier aber trotzdem einige Artikel, die ich euch hier nochmal empfehlen möchte. Zwei Selfcare Bücher, die zur aktuellen Zeit so gut passen, wie noch nie. Wer jetzt eher in Thriller-Laune ist, der sollte unbedingt „Todesmal“ von Andreas Gruber lesen und sowieso grundsätzlich Bücher von ihm. Mein Highlight des Monats habe ich aber bereits auch rezensiert. Vielleicht wäre „Echo des Schweigens“ von Markus Thiele auch etwas für euch? Gute Ernährung ist jetzt wichtiger denn je und mit Lynn Hoefer habt ihr da immer die perfekte Fachfrau an eurer Seite. Warum ihr neues Kochbuch ein echter Tipp ist, könnt ihr in der aktuellen Besprechung nachlesen. Außerdem stelle ich euch auch die wunderbare Ulrike Bossmann und ihre soulbox vor und verrate euch auch, welche Blogartikel ihr von ihr unbedingt kennen solltet. Und „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez ist ebenfalls ein echter Tipp. Unbedingt lesen!

Monatsimpressionen

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Wie war der März bei euch? Was war Gut? Was war Schlecht? Welche Bücher haben euch begeistert?

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1 Kommentar

Sandra 01/04/2020 - 23:32

Hallo Petzi,

beide Sachbücher sind auf meinem Wunschzettel gelandet. „Sie hat Bock“ hatte ich schon länger im Blick und war gerade überrascht, dass es noch nicht „offiziell“ auf meinem Wunschzettel stand. Auch die „unsichtbaren Frauen“ finde ich sehr interessant nachdem ich gerade kurz beim großen A reingelesen habe. Und erschreckend, schon auf den sehr wenigen Seiten, die ich dort einsehen konnte. Oh man.

Liebe Grüße und bleib gesund,
Sandra

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