Über Chelsea Winter habe ich auf meinem Blog schon einmal geschrieben. Damals habe ich euch ihr erstes Buch „Homemade Happiness“ vorgestellt. Ihre bodenständige Küche hat mich sehr überzeugt und deshalb wollte ich natürlich auch „Eat“ unbedingt testen. Die Autorin ist mittlerweile einer großen Community bekannt, und seit sie die Show Master Chef New Zealand gewonnen hat, ist sie aus der neuseeländischen Gastroszene nicht mehr wegzudenken. Ihre Küche ist weit weg von Ernährungstrends und Gesundheitsthemen. Chelsea Winter besinnt sich zurück auf die essentiellen Dinge im Leben: Familie, Freunde, Wohlgefühl, Glück – und köstliches, frisch zubereitetes Essen.
Bodenständige Küche ohne Chichi
Die Autorin zelebriert gutes Essen und dabei geht es ihr nicht darum, dass ein Gericht möglichst wenige Kalorien hat, Low Carb ist oder einer anderen Ernährungsform entsprechend. Vielmehr geht es darum, dass man gesunde und frische Lebensmittel von guter Qualität verarbeitet, keine Fertigprodukte verwendet und dennoch ein leckeres und sättigendes Gericht für die ganze Familie auf den Tisch zaubert. Das gelingt Chelsea Winter immer, denn ihre Gerichte sind auf der einen Seite super simple und auf der anderen doch sehr raffiniert.
Was findet man im Buch?
Sie unterteilt ihr Buch in die Kapitel „Stärken“, „Wohlfühlen“, „Kombinieren“, „Selbst machen“, „Versüßen“ und „Über Vorräte“. Man kann sich denken, welche Rezepte sich dahinter verbergen. Auf den mehr als zweihundert Seiten verbergen sich Rezepte wie spanische Reispfanne mit Garnelen und Chorizo, Pilz-Thymian-Risotto mit Hähnchen, Kürbis-Blumenkohl-Auflauf mit Speck und Käse, Soja-Lachs-Päckchen, asiatischer Krautsalat, Aprikosen-Nuss-Kugeln oder Apfeltaschen.
Beschreibung & Zutaten
Gleich zu Beginn sei gesagt, dass das Buch nicht für Vegetarier geeignet ist. Insgesamt ist es sehr fleischlastig und es sind nur wenige vegetarische Rezepte vertreten. Die verwendeten Zutaten sind dafür solche, die man in jedem Supermarkt kaufen kann oder auch im Vorrat hat. Die Umsetzung der Rezepte ist daher kein Problem. Was mich jedes Mal wieder verwundert sind die Mengenangaben. Fast alle Gerichte sind für sechs bis acht Portionen ausgelegt, was für mich viel zu hoch ist. Für neuseeländische Verhältnisse allerdings nicht. Das sollte einem bewusst sein, da man eigentlich alle Zutatenangeben automatisch halbieren kann. Außer man möchte gleich auf Vorrat kochen. Arbeits- und Garzeiten sind ebenfalls angegeben, sowie persönliche Tipps der Autorin. Die Zubereitungsanleitung ist verständlich verfasst und gegliedert und für jeden verständlich. Man braucht keine umfassende Kocherfahrung, um mit diesem Buch leckere Gerichte auf den Tisch zu zaubern.
Noch was?
Der flexible Einband ist ideal für die Küche, weil der sich auch abwischen lässt. Die Aufmachung und Optik des Buches ist sehr einfach und zurückhaltend gestaltet, spricht mich aber unglaublich an. Das ist genau ihr Stil, der mir auch im ersten Buch bereits gefallen hat. Jedes Rezept wird zusätzlich mit tollen Fotos ergänzt, die Tam West geschossen hat.
Das Probekochen
Ich habe mich für die spanische Reispfanne mit Garnelen und Chorizo (Seite 68) und für die Meeresfrüchte-Pizza (Seite 86) entschieden. Beide Gerichte haben unglaublich gut geschmeckt und waren sehr einfach und unkompliziert zubereitet. Schade aber, dass die Mengenangaben für den deutschen Markt nicht etwas angepasst wurden. Das Umrechnen ist auf Dauer etwas nervig.
Fazit
In der großen Menge der unglaublichen gesunden Kochbücher sticht dieses Buch sehr angenehm hervor. Chelsea Winter versammelt eine Auswahl an leckeren und bodenständigen Gerichten, die man leicht nachkochen kann und die unglaublich lecker schmecken. Einziges kleines Manko: Die Portionsangaben sind für den normalen Gebrauch zu hoch, hier muss man selbstständig Zutaten halbieren.
Eat von Chelsea Winter – aus dem Neuseeländischen von Carla Gröppel-Wegener – Ars Vivendi – 240 Seiten – ISBN 978-3-86913-982-1 – Softcover – 26,- Euro
1 Kommentar
Das sieht wirklich stimmungsvoll aus.
Viele Grüße
Mareike