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Susann Probst und Yannic Schon teilen die Liebe zur Fotografie und zu gutem Essen und die logische Konsequenz aus beidem war ein Foodblog. Auf Krautkopf bloggen sie über vegetarische Gerichte und ausgewogene Ernährung mit dem Fokus auf saisonale Produkte. Für mich einer der Blogs, auf dem ich selbst schon länger mitlese. Ihre Art zu kochen gefällt mir sehr und die Fotos sprechen ein Übriges. Dieses Jahr erschien ihr erstes Kochbuch, das ich mal genauer unter die Lupe genommen habe.
Inhalt
Das Buch ist untergliedert in die vier Jahreszeiten und einfach Grundrezepte. Dies hat natürlich ganz besonders den Vorteil, dass man seine Küche der Saison anpassen kann und nur mit Zutaten kocht, die aktuell auch gerade verfügbar sind. In vielen ausgefallenen Rezepten präsentieren sie vegetarische Küche, die teilweise auch vegan und glutenfrei daherkommt. Zusätzlich überzeugt das Buch durch seine optische Gestaltung, die mit wunderbaren Food- und Landschaftsfotos große Lust auf natürliche und vollwertige Küche macht.
Warum dieses Buch?
Weil Hölker drauf steht. Wie ich schon einmal geschrieben habe, sind Kochbücher aus dem Hölker Verlag immer ihr Geld wert. Hier legt man großen Wert auf die optische Gestaltung, den Inhalt und die Aufmachung, und wenn man ein echtes Schmuckstück im Regal haben will, dann sollte man dazu greifen. Allerdings verfolge ich auch schon länger den Blog dazu, und wenn man die tollen Rezepte in geballter Form auf Papier bekommt, dann kann man einfach nicht Nein sagen.
Was findet man darin?
Wirklich die unterschiedlichsten Rezepte und ein buntes Potpourri an Geschmäckern. Von der Kokos-Beeren-Torte, zu gebratenen Schwarzwurzeln mit Ingwerziebeln, Kartoffel-Sellerie-Kuchen, Mandelgnocchi alla Romana zu Wildreissalat, wildem Spargel auf Quinoa und fruchtigem Tomatenrisotto ist wirklich alles dabei und den Leser erwartet damit eine bunte Auswahl, die überzeugt.
Beschreibung & Zutaten
Die Beschreibung der einzelnen Rezepte ist gut gegliedert und wirklich für jeden verständlich. Man weiß sofort, was Sache ist, und kann alles logisch nachvollziehen und umsetzen. Zudem sind alle Rezepte noch mit Symbolen gekennzeichnet, die sofort verdeutlichen, ob es sich hierbei um ein veganes und/oder laktose – bzw. glutenfreies Gericht handelt. Die Mengenangaben belaufen sich üblicherweise bei allen Gerichten auf zwei Personen und sind damit absolut zeitgemäß für Single – bzw. Pärchenhaushalte konzipiert. An der ein oder anderen Stelle sind Zutaten verwendet worden, die mir nicht sofort ein Begriff waren. Vieles lässt sich aber dann auch einfach durch andere Dinge ersetzen bzw. findet sich im gut sortierten (Bio)-Supermarkt. Insgesamt ein sehr problemloses Kochen.
Das Probekochen
Ich liebe Kartoffeln in allen Varianten und Formen und war daher absolut begeistert vom Bratkartoffelsalat von Seite 33. Dieser stach mir als Erstes ins Auge und musste sofort probiert werden. Für mich eine absolute Empfehlung und ein großer Genuss, der besonders im Sommer wirklich einzigartig schmeckt. Auch mit abgewandeltem Senfdressing sehr lecker. Des Weiteren wartet die Kürbis-Gelbe-Bete-Suppe von Seite 153 noch auf ihre Umsetzung, wird aber sicherlich ein ebenso großer Gaumenschmaus werden.
Als mich Alexandra vom Bücherkaffee Mitte September wegen des Blogst Workshops besuchte, haben wir spontan beschlossen, etwas aus diesem Buch nachzukochen. Das Blumenkohlrisotto von Seite 47 hat uns dabei besonders angesprochen und wurde dann gleich umgesetzt. Die Idee ein Risotto so komplett ohne Reis zuzubereiten war mehr als überzeugend und vom versprochenen Geschmackserlebnis wollten wir uns unbedingt selbst überzeugen. Wir haben das Gericht übrigens mit einem Steak kombiniert, was zudem auch zeigt, dass man aus vegetarischen Kochbüchern viele Anreize bekommen kann, selbst wenn man kein Vegetarier ist. Hier ist also wirklich für jeden etwas dabei.
Fazit
Dieses Buch hat mich von der Aufmachung und vom Inhalt komplett überzeugt und präsentiert viele unterschiedliche und spannende Gerichte, die man sofort selbst testen möchte. Für Vegetarier und alle, die sich für gesunde Küche interessieren, ist dieses Buch daher eine echte Empfehlung.
Krautkopf von Susann Probst und Yannic Schon – Hölker Verlag – ISBN 978-3-88117-955-3 – 240 Seiten – Hardcover mit Tiefenprägung – 29,95 Euro
3 Kommentare
Liebe Petzi, wie schön, dass es noch mehr Kartoffelverrückte gibt! Du solltest unbedingt einmal den Kartoffel-Sellerie Kuchen probieren. Super simpel aber zu Kartoffeln braucht man, meiner Meinung nach, gar nicht so viel. Ich liebe sie auch!
Vielen lieben Dank für die Rezension zu unserem Buch. Wir haben uns sehr darüber gefreut und vor allem darüber, dass ihr zwei Mädels offenbar super viel Spaß beim gemeinsamen Kochen hattet. Das sollte sowieso immer die Hauptsache sein. Herzlichen Dank und liebe Grüße, Susann
Huhu!
Eine sehr schöne Buchvorstellung 🙂 Ich mag Kochbücher total gerne, auch mag ich es, wenn sie in die Saisonzeiten gegliedert sind. Finde ich einfach so viel besser und einfacher als nach Gängen!
Für mich kommt das Buch wahrscheinlich eher nicht in Frage, da ich vegan lebe und es sich für mich nicht wirklich rentiert, wenn ich nur einen Teil aus dem Buch nach kochen kann.
Trotzdem vielen Dank für die schönen Einblicke! 🙂
liebe Grüße
Emilie
http://www.blaetterwind.blogspot.de
Liebe Petzi,
als regelmäßige Leserin von „Krautkopf“schleiche ich auch schon recht lange um das Buch. So recht durchringen kann ich mich aber immer noch, bekanntermaßen koche ich eher selten bzw. nie. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen lese ich trotzdem unendlich gerne Kochbücher – als wären es Romane. Das geht bei diesem Buch garantiert auch. Und allein für die Gestaltung und die tollen Bilder dürfte es sich lohnen. Denn da gebe ich dir Recht: Bücher aus dem Hölker Verlag sind ziemlich toll.
Liebe Grüße, Maike