Mittlerweile haben wir uns alle schon fast an diese neue Zeit gewöhnt. Was im März noch surreal war, ist jetzt schon fast “normal” geworden. Der April hat es mir mit zahlreichen Sonnenstunden aber zum Glück auch relativ leicht gemacht. Sehr oft war ich draußen im Garten, habe mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und war einfach nur happy. Manchmal fühlte es sich so normal an, dass man kaum glauben konnte, dass ich den ganzen Monat keine lieben Menschen umarmt habe. Mein Geburtstag am Ende war dann ein krönender Abschluss. Er verlief ganz anders als geplant, aber in Anbetracht der Umstände doch sehr schön. Aber bedingt durch Home Office fehlt mir eben doch sehr viel Lesezeit in der Bahn und das merke ich am Ende des Monats doch ganz schön.
Gelesenes
Eine Übersicht der veröffentlichten Besprechungen findet ihr z.B. HIER.
Gut & Schlecht
Trotz der ganzen Umstände habe ich diesen Monat dennoch sehr gute Bücher gelesen. Fast alle kann ich euch auch empfehlen. “Kaffee und Zigaretten” von Ferdinand von Schirach gehört allerdings nicht unbedingt dazu. Obwohl ich großer Fan des Autors bin und alle seine Bücher gelesen habe, hat mich dieser Band leider nicht überzeugt. Auf Instagram habe ich auch aufgeschrieben, was mich hier gestört hat. “Miracle Creek” von Angie Kim hat mir dagegen unglaublich gut gefallen und ich bin wirklich von Beginn an in diese Geschichte abgetaucht. Eine ausführlich Besprechung folgt noch. “Scham” von Inès Bayard hat es diesen Monat geschafft, dass ich wieder im Leseflow gelandet bin. Die Geschichte über eine Vergewaltigung ist so fesselnd geschrieben, dass ich dieses Buch an einem Stück gelesen habe. Die Lektüre bleibt auf jeden Fall nachhaltig im Kopf und man wird sie so schnell nicht mehr vergessen. Auch hierzu werde ich noch etwas schreiben. “Der Esel steht” von Erik Kormann ist eine Art Reiseführer oder Sachbuch über eine Eselwanderung durch Südfrankreich. Unglaublich spannend zu lesen, wenn man vielleicht selbst eine Wanderreise plant oder sich nach Frankreich träumen will. “Loslassen & dranbleiben” von Bärbel Wardetzki ist das Sachbuch im April, was mir ziemlich gut gefallen hat und auch einige Ratschläge für die aktuelle Zeit zu bieten hatte. Und zum Schluss musste unbedingt auch mal wieder ein Thriller sein. “Morbus” von Mark Roderick ist auf jeden Fall gute Unterhaltung für Zwischendurch mit kleinen Schwächen. Lässt sich aber super lesen und hat mir ganz gut gefallen.
Mein persönliches Highlight“Scham” von Inès Bayard (Zsolnay) Maries Leben ist perfekt. Sie ist jung und erfolgreich, ihr Mann ist Anwalt, jetzt wollen die beiden ein Kind. Da passiert das Unfassbare. Marie wird von ihrem Chef auf dem Heimweg brutal vergewaltigt. Und er setzt sie so unter Druck, dass sie niemandem, nicht einmal ihrem Mann, davon erzählt. Die junge französische Autorin Inès Bayard lässt in ihrem eindrucksvollen Debütroman keinen Zweifel: an dem, was geschehen ist, und daran, dass Marie keine Schuld trifft. Und doch müssen wir zusehen, wie Marie der Moment, in dem sie noch Hilfe suchen könnte, entgleitet, wie sie vom Opfer zur Täterin wird … “Scham” ist ein emotional fesselnder Roman, ein Leseereignis, dem man sich nicht entziehen kann. |
Sachbuch-Projekt
Dieses Projekt liegt mir auch dieses Jahr wieder besonders am Herzen und ich habe mir auch 2020 vorgenommen Sachbücher zu lesen. In diesem Beitrag habe ich mehr dazu geschrieben und euch erzählt, was sich dahinter versteckt. Auch in diesem Jahr möchte ich wieder mindestens 20 Sachbücher lesen, die mich persönlich weiterbringen. Diesen Monat wurden es zwei Bücher.
“Der Esel steht” von Erik Kormann: Ich habe gar nicht geplant dieses Buch zu lesen, aber dann ist es mir in die Hände gefallen und war an einem sonnigen Sonntag auch dirkt in einem Rutsch gelesen. Eine spannender Reisebericht über eine Wanderung mit einem Esel durch Südfrankreich. Mit vielen Einsichten, Erlebnissen und Erfahrungen, die nachhaltig das Leben verändern. Ich hatte sofort Lust auf eine eigene Wanderreise und konnte mich gedanklich nach Frankreich träumen.
“Loslassen & dranbleiben” von Bärbel Wardetzki: Spannende Impulse und Denkanstöße, die man auch für die momentane Situation ganz gut gebrauchen kann. Die Autorin kennt sich auf ihrem Gebiet auf jeden Fall aus und das Buch hat mir persönlich sehr gut gefallen.
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Postdschungel
Im April gab es hier aber leider gar nicht so viele Artikel, wie ich zu Beginn eigentlich geplant hatte. Ihr konntet mich durch die tolle Aktion #literarischkochen begleiten, in der ich euch mit anderen Bloggern das Buch “Ferrante, Frisch & Fenchelkraut” näher vorgestellt habe. Im Anschluss gab es auch noch ein Rezept für leckere gefüllte Süßkartoffeln. Das solltet ihr unbedingt mal probieren. Und ich habe endlich meine Reihe der Blogempfehlungen wieder aufgenommen und stelle euch Nina von live breathe words näher vor. Im Mai gelobe ich auf jeden Fall Besserung.
Monatsimpressionen
(mehr auf Instagram)
Wie war der April bei euch? Was war Gut? Was war Schlecht? Welche Bücher haben euch begeistert?