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Theresa Baumgärtner ist mittlerweile einem größeren Publikum bekannt. Sie betreibt nämlich nicht nur einen eigenen Foodblog (Theresas Küche), sondern ist auch Kolumnistin für Magazine, arbeitet als freie Moderatorin fürs Fernsehen, ist einmal im Monat im ARD Buffet zu sehen und hat bereits mehrere Kochbücher veröffentlicht. ‚Backen in der Winterzeit‘ ist ein besonders schönes Exemplar, das ich euch hier näher vorstellen möchte.
Willkommen zu einer ganz besonderen Winterreise
Die Autorin kann, was sie tut und das merkt man auf jeder Seite dieses Buches und auch dann, wenn man sie schon mal im Fernsehen gesehen hat. Einige Zeit bevor dieses Buch erschien, bin ich über den Trailer gestolpert und war sofort angetan. Die Kunst wunderschöne Bilder mit tollen und ansprechenden Rezepten zu vereinen ist hier wunderbar gelungen. Das Buch kommt mit rotem Leineneinband daher, ist damit zeitlos schön und ein Schatz in jedem Buchregal.
Aufgeteilt ist es in die vier Hauptkategorien „Land“, „Küste“, „Berge“ und „Stadt“, wobei alle diese Kategorien für eine bestimmte Region in einem Land stehen. Dort sind die Bilder entstanden, die dieses Buch begleiten. Die Autorin war im Alten Land unterwegs, besuchte die Normandie in Frankreich, Tirol in Österreich und schließlich das wunderschöne Stockholm in Schweden. Gleich zu Beginn des umfangreichen Rezeptteils geht die Autorin näher auf die verwendeten Zutaten im Buch ein. Theresa Baumgärnter verwendet kein klassisches Weizenmehl oder Haushaltszucker und das ist auch gleich die Besonderheit, auf die ich hiermit hinweisen möchte. Ich persönlich habe damit keinerlei Probleme und Berührungsängste, aber falls jemand ein ganz typisches, klassisches Backbuch erwartet, wird er hier enttäuscht werden. Dennoch, und das ist ebenfalls erwähnenswert, wird man hier nicht mit Zutaten konfrontiert, die man überhaupt nicht kennt und nirgends bekommt.
Was findet man im Buch?
Das Rezeptregister ist äußerst umfassend und ganz sicher wird man für jeden Geschmack etwas entdecken. Egal ob Apfel-Streuselkuchen, Haferkekse, Quarkstollen, Schwedisches Knäckebrot, Zwetschgen-Walnuss-Brot oder Walnuss-Karotten-Kuchen. Das ist aber gleichzeitig auch ein kleines Manko. Wenn man viel backt, auch andere Backbücher hat und sich über die Jahre vielleicht auch ein kleines Rezeptregister zugelegt hat, dann hat man durchaus die klassischen Plätzchen- und Weihnachtsrezepte in der Schublade. Man braucht nicht zwangsläufig eine Anleitung für Vanillekipferl. Spannend ist die Variante dennoch, denn mein übliches Rezept ist natürlich ein komplett anderes. Wenn man gerne Neues ausprobiert und Zucker und Weizenmehl größtmöglich vom Speiseplan streichen will, dann ist dieses Buch ganz sicher eine Alternative.
Beschreibungen & Zutaten
Wie oben ja schon erwähnt, wird man in diesem Buch kein Weizenmehl oder klassischen Haushaltszucker finden. Diese Dinge ersetzt die Autorin hauptsächlich durch Dinkelmehl und geringe Mengen Rohrohrzucker. Für mich jedoch kein Problem, denn auch diese Zutaten gibt es in jedem größeren Supermarkt. Eier, Milch und Hefe finden ansonsten hier ebenso Verwendung wie andere Zutaten, die man bereits kennt. Weniger geübte Bäcker kommen ganz sicher ebenso mit diesem Buch zurecht, wie alle mit viel Erfahrung. Die Zutatenliste ist verständlich verfasst. Jedes Rezept enthält zusätzlich eine Portionsangabe und eine verständlich verfasste und gut gegliederte Zubereitung. Kleine Anekdoten zu jedem Rezept werten das Buch zusätzlich auf. Die enthaltenen Foodfotos machen Lust auf die Rezepte und die Landschaftsbilder schaffen sofort eine heimelige Weihnachts – und Winterstimmung.
Das Probekochen
Die Tiroler Nussmuffins von Seite 133 habe ich direkt probiert und diese waren auch tatsächlich mein erster Backversuch mit Dinkelmehl. Ich war äußerst positiv vom Geschmack begeistert und werde zukünftig ganz sicher häufiger Weizen mit Dinkelmehl ersetzen. Davon abgesehen habe ich mir natürlich noch ein paar andere tolle Rezepte auf die Merkliste gesetzt.
Fazit
„Backen in der Winterzeit“ ist ein stimmungsvolles Backbuch für die Winter- und Weihnachtszeit. Viele leckere Rezepte laden zum Nachbacken ein, zauberhafte Fotos von idyllischen Winterlandschaften machen Lust auf die kalte Jahreszeit. Theresa Baumgärtner ist mit diesem Buch ein kleiner Schatz gelungen, den ich sehr gerne mag. Wenn man Weizenmehl und Zucker von seiner Zutatenliste streichen will, dann sollte man dieses Buch unbedingt in die Hand nehmen. Aber auch so ist es eine Empfehlung.
Backen in der Winterzeit von Theresa Baumgärtner – Brandstätter Verlag – 240 Seite – ISBN 978-3-7106-0098-2 – Hardcover – 29,90 Euro
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1 Kommentar
Obwohl ich nicht die größte Bäckerin bin, spricht mich dieses Buch sehr an. Auch als Geschenk finde ich es ganz wunderbar.
Neri, Leselaunen