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Anna König und Holger Wenzl sind ein Paar und kochen als Fritze und Fratze zusammen auf ihrem gemeinsamen Blog ‚derultimativekochblog‚. Sie leben aktuell in Berlin und legen viel Wert auf gute Lebensmittel und ökologisches Bewusstsein. Dieses Buch könnte man als anders, frech und witzig beschreiben und garantiert hält man hier kein Buch in Händen, das man so schon öfter irgendwo gesehen hat.
Inhalt
Aufgeteilt ist es in monatliche Kapitel, die unterschiedliche Rezepte umfassen. In der Regel zwischen sieben und zehn. Alle saisonal und der Jahreszeit angepasst. Vor jedem Rezept findet der Leser einen netten Dialog zwischen dem Paar oder eine Geschichte zum Rezept, die das ganze Kocherlebnis gleich noch ein wenig sympathischer macht. Alle Rezepte sind mit tollen Bildern aufgehübscht und darüber hinaus finden auch noch einige andere Bilder Platz im Buch.
Warum dieses Buch?
Ich mag den Blog. Das war eigentlich auch mein einziges Argument, denn wenn ich diesen nicht gekannt hätte, wäre ich wohl am Buch vorbeigegangen. So sehr ich den Inhalt auch mag, hat es mich optisch leider überhaupt nicht überzeugt. Das Cover ist unscheinbar und ein Taschenbuch ist es noch dazu. Sehr untypisch für ein Kochbuch, deshalb aber wohl so passend für die Autoren hinter dem Buch.
Was findet man darin?
Eine spannende Sache, denn dieses Buch ist bunt und alles andere als normal. Ein vielfältiger Mix an spannenden Rezepten, der Seite für Seite das Kochherz erfreut. Hier versammeln sich so leckere Dinge wie Pasta mit Linsenbolognese, Teriyaki-Lachs-Bowl, Bulgur mit Lamm oder auch Süßes wie New-York-Cheesecake mit kandierten Orangen oder Frühstücksleckereien wie Amaranth-Porridge mit glasierten Äpfeln und Walnüsse. Insgesamt 102 Rezepte und damit eine große und reichhaltige Auswahl.
Beschreibung & Zutaten
Die Rezepte sind immer für eine unterschiedliche Anzahl an Portionen konzipiert, was aber über jedem Rezept vermerkt ist. Hinter jedem Gericht steht ebenfalls, ob dieses vegan oder vegetarisch ist, Fleisch oder Fisch enthält bzw. auf Gluten verzichtet. Zusätzlich wird jedes Gericht auch nach Herkunftsland mit einer Länderflagge gekennzeichnet. Hier wird wirklich jeder etwas für seinen persönlichen Geschmack finden. Die Zutatenliste ist überschaubar und beinhaltet in der Regel Zutaten, die es in jedem gut sortieren Supermarkt zu kaufen gibt. Wirkliche Extravaganz sucht man hier vergebens, was meinem Geschmack durchaus entgegen kommt.
Das Probekochen
In diesem Sommer habe ich den Salat mit Süßkartoffeln & Co von Seite 162 probiert und war wirklich angetan. Frischer Salat und knusprige Süßkartoffel ergeben ein tolles Gericht. (Anmerkung: Eigentlich gibt es von mir immer Bilder aus der Küche, aber weil ich durch einen dummen Fehler einen Schwung Bilder gelöscht habe, müsst ihr mich hier einfach so vertrauen). Die Kürbissuppe mit Apfel von Seite 176 wartet auf mich, sobald hier die Kürbiszeit wieder so richtig losgeht und auch sonst gibt es darin tatsächlich noch ein paar Gerichte mit Soulfoodambitionen. Das Bild zu Artischocken & Oktopus von Seite 173 katapultiert mich z.B. direkt in den Urlaub nach Italien und weckt Sommergefühle. So muss das sein. Die Zubereitung ist übrigens absolut verständlich verfasst und auch weniger geübte Köche zaubern damit sicherlich ein gutes Gericht.
Fazit
Wer sich unsicher ist, der sollte sich unbedingt mal auf dem Kochblog umsehen. Wem die Rezepte und der Stil dort gefallen, der wird auch an diesem Buch seine Freude haben. Nicht täuschen lassen vom Cover und Format, denn die Gerichte die sich darin verstecken, haben wirklich viel Potenzial.
Mampf – Ein Jahr, ein Paar, ein Topf von Anna König und Holger Wenzl – Atlantik Verlag – 256 Seiten – ISBN 978-3-455-37820-7 – Klappenbroschur – 16,- Euro – bei Amazon kaufen* | im Buchhandel kaufen
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1 Kommentar
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