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Heute ist Aschermittwoch und damit beginnt wieder die Fastenzeit. Bereits im letzten Jahr habe ich am Konsumfasten, das von BuchSaiten und Pimisbuecher veranstaltet wird, teilgenommen. Wer mehr dazu erfahren möchte, der sollte sich unbedingt diesen Post durchlesen.
Bewusst konsumieren
Es geht kurz gesagt darum, während der Fastenzeit, ganz bewusst auf übermäßigen Konsum zu verzichten und nichts zu kaufen, was man nicht unbedingt braucht. Im letzten Jahr habe ich das ebenfalls damit verbunden, mich von unnötigem Ballast zu befreien und kräftig ausgemistet. Das möchte ich auch in diesem Jahr unbedingt wieder umsetzten.
Im Klartext bedeutet das: Keine Bücher, eBooks, Zeitungen, Musik, Klamotten, Schuhe, Accessoires, Kosmetik, Pflege, Deko usw.!
Falls etwas Essenzielles leer wird, darf es natürlich nachgekauft werden. Niemand möchte drei Wochen ohne Deo rumlaufen.
Ausnahmen gibt es natürlich auch bei mir, denn auch ich habe beispielsweise Zeitschriften im Abo, die innerhalb der nächsten 40 Tage ankommen werden. Aber auch die sind schon bezahlt und zählen dann nicht dazu. Ebenso bin ich im März ein Wochenende in Hamburg und das klammere ich ganz bewusst vom Konsumfasten aus. Ein Besuch in einer anderen Stadt und Konsumfasten funktioniert halt irgendwie nicht. Ansonsten wurde von Katrin auch schon angemerkt, dass ausdrücklich auch eigene Regeln erwünscht sind. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich und individuell und in erster Linie muss es mir damit gut gehen.
Wie auch im letzten Jahr werde ich mir auch dieses Jahr wieder ein kleines Hintertürchen offen lassen. Da ja grundsätzlich jeder “Luxusartikel” verboten ist, erlaube ich mir theoretisch sieben Artikel. Das wäre pro Woche jeweils einer. Das bedeutet nicht, dass ich auch jede Woche einen kaufe. Ich lasse mir die Möglichkeit aber offen. Spannend wird es für mich dennoch allemal, denn ich muss mich jetzt bewusst entscheiden, was für mich so wichtig ist, dass ich es für den “Joker” opfere. Und damit setze ich mich bewusst damit auseinander und kaufe nicht einfach so.
Das Handy bleibt aus
Im Zuge des Konsumfastens habe ich mir jedoch noch eine eigene ‘Challenge’ auferlegt. Als ich mich mit Mareike von Herzpotenzial über das Nutzungsverhalten vom Smartphone und diversen Social Media Kanälen unterhalten habe, sind wir beide zum Schluss gekommen, dass wir viel zu oft das Handy benutzen und uns viel zu leicht ablenken lassen. Ich bemerke selbst, dass ich beispielsweise ein Buch lesen möchte und doch wieder irgendwo online hängen bleibe. Viele Stunden verstreichen ungenutzt und unproduktiv und das möchten wir ändern. Es geht darum, wieder ein gesundes Gefühl für die Social Media Nutzung zu entwickeln und mehr Lesezeit zu gewinnen.
Deswegen bleibt in der Fastenzeit mein Handy jeden Tag mindestens eine, aber besser zwei Stunden komplett aus. Diese Zeit wird nun zum Lesen oder bewusst für wichtige Dinge genutzt. Wie es mir damit geht, was ich erlebe und ob ich damit tatsächlich mehr lese, werde ich in kleinen Updates auf jeden Fall berichten.Wenn es euch auch so geht und euch dieses “Problem” bekannt vorkommt, dann macht doch einfach mit.
Auch in diesem Jahr bin ich wieder gespannt auf die Erfahrungen und freu mich schon jetzt auf die nächsten sieben Wochen. Verzichtet ihr in der Fastenzeit auch auf irgendwas? Oder wollt ihr gar noch mitmachen? Interessieren euch ab und an Zwischenstände, was ich erlebt habe und wie es mir ergangen ist?
7 Kommentare
Hey =)
Ich finde das total klasse mit dem Konsumfasten. Ich überlege schon die ganze Zeit wie ich das für mich umsetzen könnte. Smartphone Nutzung und Kaufverhalten wäre natürlich schonmal ein guter Ansatz. Einen richtigen Plan habe ich noch nicht. Mal sehen, ob ich mir noch was dazu überlege =)
LG
Anja
Hallo,
ich finde die Idee auch gut. Ich selbst esse bis Ostern keine Schokolade und keinen Kuchen. Vor einigen Jahren habe ich auch mal kein Fleisch gegessen oder keinen Alkohol getrunken, aber da ich das eh kaum mache, war es kein wirklicher Verzicht. Schoki tut da schon mehr weh.
Handy aus und Lesen klingt aber richtig gut. Ausmisten auch.
Wünsche Dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen.
Liebe Grüße
Andrea
Ich habe dieses Jahr den Punkt “Internet” auch mit ins Konsumfasten gepackt. Nur hab ich diese Zeit auf den Abend eingeschränkt (hab zu 90% Spätschicht), da mir aufgefallen ist, dass ich oft nach der Arbeit eigtl noch ein bissl Serien schauen oder ein Buch lesen will und dann am Ende die meiste Zeit im Netz rumhänge…glaube das wird auch eine Umgewöhnung, aber daran gewöhne ich mich gerne!!
😀
Lustig, gestern dachte ich mir beim Lesen bzw. Nichtlesen “Warum hab ich eigentlich gerade schon wieder mein Handy in der Hand, wenn ich doch lesen wollte?”. Das nervt mich in der Tat wirklich sehr, dass ich eigentlich lesen möchte und dann trotzdem immer wieder das Handy in die Hand nehme.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich Fasten deswegen als Lösung sehe, ich will mich auch nicht “selbst bestrafen” und nach einer gewissen Zeit dann einfach weitermachen wie bisher.
Aber ich bin gespannt, wie das bei dir so läuft. 🙂
Ich bin auch gerne wieder mit dabei und nutze diese Zeit auch wieder, um bewusster zu leben, zu shoppen und auszumisten. Und ich steige sehr gerne mit ein, wenn es darum geht, das handy öfter mal abzuschalten und sich auf das zu konzentrieren, was direkt um einen ist. Und ich erhoffe mir wieder etwas mehr bewusstere Lesezeit ohne Ablenkung.
Auf ein erfolgreiches Konsumfasten!
Liebe grüße, Alex
Huhu
Bin über deinen Blog gestolpert…
Toller Blog bin direkt als Leserin geblieben 🙂
Viel Spaß noch beim Lesen und Bloggen
Liebe Grüße
Nicky (the-infinite-bookshelf.blogspot.de)
Hi Marina,
fasten bedeutet für mich nicht “selbst bestrafen” sondern “selbst bestimmen”.
Ich versuch mal, es anhand Deines Beispiels zu erklären.
Ich möchte mich z.B. nicht von meinem Handy bestimmen lassen, sondern selbst entscheiden, w a n n ich lese und w a n n ich mich mit dem Handy beschäftige.
Wenn ich es schaffe, selbst darüber zu bestimmen, dann habe ich das Handy im Griff und nicht mehr das Handy mich. Das schenkt mir enorme Freiheit und ich fühle mich auch nicht mehr bestraft, wenn ich mich entscheide, das Handy links liegen zu lassen.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Üben.
Monika