Wo sind die guten Bücher?

von Petzi
Zwischen Iris (Die Leserin) und mir begann gestern auf Twitter eine Diskussion (siehe Bild) über unseren Lesestoff, der unserer Meinung nach dieses Jahr eher mau ausgefallen ist. Stapelweise Bücher werden angelesen und können dann doch nicht fesseln, weswegen sie wieder zurück auf den ungelesenen Stapel kommen. Auf Dauer macht sich akute Leseunlust bemerkbar und irgendwie hat man schon gar keine richtige Lust mehr, ein Buch zur Hand zu nehmen.

Auch Daniela aus dem Lovelybooks-Team schrieb vor Kurzem auf ihrer Facebook-Seite, dass sie dieses Jahr deutlich mehr schlechte, als gute Bücher gelesen hat. Woran mag das liegen? Nur Zufall? Oder geht es euch auch so? In der Hoffnung endlich wieder richtig tolle Bücher zu entdecken, schreibe ich jetzt diesen Post. 
Also, wo sind die Bücher, die richtig fesseln und begeistern? Habt ihr vielleicht solche Bücher entdeckt? Absolute Tipps, die man dieses Jahr unbedingt gelesen haben sollte? Nennt mir alles, damit ich meine Wunschliste endlich wieder kräftig aufstocken kann.

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19 Kommentare

Nicole Klein 30/04/2014 - 09:55

Ich kenne das Problem nur all zu gut. Liegt meiner Meinung nach auch daran, dass eine Trilogie nach der anderen rausgeworfen wird, ohne dass sich über ausgereifte Geschichten Gedanken gemacht wird. Aber Geschmäcker sind auch absolut verschieden. Du hast „Make it Count – Gefühlsbeben“ von Carrie Price geliebt und ich quäle mich gerade durch. Von mir kommt morgen eine Rezi dazu und ich kann schon vorweg sagen, dass es für mich das schlechteste Buch des bisherigen Jahres war. Es gaukelt für mich Tiefgang vor, wo absolut keiner zu finden ist. Aber so ist das eben 🙂 Deshalb gibt es ja so eine Vielfalt.

Liebe Grüße,
Nicole

http://meine-zauberhafte-buecherwelt.blogspot.de/

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TheReal Kaisu 30/04/2014 - 10:02

„Unschuldslamm“ von Judith Arendt, „So finster, so kalt“ von Diana Menschig, „Der kalte Schlaf“ von Sophie Hannah (die Autorin ist meine bisherige Neuentdeckung des Jahres) – verdammt da hörts auch schon auf 😛
Der Rest war Durchschnitt oder so lala – hab aber noch ein bissl was hier liegen, von denen ich mir (sehr) gute Storys erhoffe!

Du wirst schon noch was für deinen SUB finden – was lohenswert ist 😉

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Nina 30/04/2014 - 10:08

Ich habe zwar manchmal das Gefühl, das ich deutlich mehr schlechte als gute Bücher lese, aber auch hier ist es wie mit allen negativen Dingen, sie fallen einfach deutlich mehr ins Gewicht. Allerdings ist es bei der Fülle an Neuerscheinungen die es jedes Jahr gibt, auch eine wirklich große Herausforderung geworden, sich die Sahnestücke rauszusuchen. Was Krimis und Thriller anbelangt, muss ich Dir allerdings recht geben. Ich habe bis vor gut einem Jahr kaum etwas Anderes gelesen, aber inzwischen habe ich von diesem Genre etwas Abstand genommen. Ich glaube, wenn man nach wie vor tolle Bücher entdecken möchte, muss man sich einfach mal aus seiner Komfortzone bewegen, um andere Dinge zu entdecken. Wie wäre es z.B mit Die niedrigen Himmel von Anthony Marra? Ein bewegendes Buch, mit einem nicht ganz einfachen Thema. Oder die Bücher von Donna Tartt? Das Der Distelfink nicht jedermanns Sache ist, kann ich verstehen, aber wenn Dir Der Club der toten Dichter gefällt, solltest Du unbedingt Die geheime Geschichte lesen. Oder wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem Kinderbuch? Danach stellt man einfach wieder ganz andere Ansprüche, irgendwie empfinde ich Kinderbücher als neutralisierend. Und mit 200 oder 250 Seiten sind sie auch schnell gelesen.
Wolltest Du nicht auch noch die Waringham Saga von Rebecca Gablé lesen? Das sind die lesenswertesten historischen Romane überhaupt. Oder einfach mal wieder einen Klassiker lesen?!
Manchmal sind wir in unseren Ansprüchen einfach zu festgefahren um wirklich Neues zu entdecken. Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen, daa Du ganz bald auf einen Schatz stößt, der Dein Bücherherz höher schlagen lässt! <3

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Bianca 30/04/2014 - 10:10

Geschmäcker sind verschieden, weshalb ich es auch grad schwierig finde, dir einen tollen Tipp zu präsentieren. Mich persönlich hat „Sonntags bei Sophie“ sehr berührt. Gefesselt im Sinne von Action und Spannung nicht, dafür ist das Thema unpassend. Aber wenn du was Emotionales suchst, lies doch da mal rein.

Also wenn man sich so die Verlagsprogramme anguckt, dann werden ja wirklich Massen an neuen Büchern auf den Markt geworfen. Irgendwann hat man halt doch schon vieles mal so oder in einer ähnlichen Form gelesen, es gibt nicht mehr viel Neues und Überraschendes. Ich meine, wie groß war z. B. der Hype um Vampire nach „Twilight“ – jetzt kriegt man langsam das große Gähnen, wenn schon wieder das nächste Vampir-Buch auftaucht. Das Gleiche bei Dystopien. Viele neue Autoren versuchen halt, auf die Welle der Themen aufzuspringen, die gut ziehen. Manchmal kann das danebengehen.

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Anja Druckbuchstaben 30/04/2014 - 10:42

Ich lest eindeutig die falschen Bücher 😛 Schon zu Beginn diesen Jahres hatte ich so fantastische Bücher gelesen, dass ich schon überlegt habe, wo das dieses Jahr nue enden soll ^^

Kopf hoch und durchhalten. Es geht sicher wieder bergauf ^^

LG
Anja

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Wortwanderin 30/04/2014 - 11:05

So richtig miese Bücher habe ich dieses Jahr zum Glück nicht so viele erlebt, das meiste war eher durchschnittlich. Highlights sind und waren immer selten.

Mich beschlich gerade im letzten Jahr das Gefühl, dass das Medium Buch zu einer gestreckten Massenware verkommt. Besonders aufgefallen ist das im Bereich Jugendbücher, in dem gefühlt jede Geschichte plötzlich zu einer Trilogie ausgewalzt werden muss und man versucht, einen knackigen Plot künstlich mit Ereignissen aufzufüllen, die keiner gebraucht hätte. Und auch in anderen Genres gibt es massenweise Neues, aber irgendwie klingt das alles gleich. Da fängt einer mit einem Hype-Buch an und was folgt sind durchwachsene Kopien.

Ich glaube und hoffe immer noch, dass da die ein oder andere bahnbrechende Idee in der Schreibtischschublade der Autoren schlummert, die Verlage aber zu feige sind, sie zu veröffentlichen. Vielleicht ist das leicht verdauliche Mittelmaß einfach gerade das, was den Leser interessiert.
Ich würde auch behaupten, dass man als Buchblogger (und damit Viel-Leser) grundsätzlich schon so einiges mehr durchgekaut hat, als derjenige, der nur liest, weil er damit die Bahnfahrt zur Arbeit rum kriegt. Dass man dann das Gefühl hat, es gäbe keine Highlights mehr, halte ich für verständlich.
Immerhin wiederholt sich ja doch viel und ist nur in Nuancen variiert. Möglich, dass wir den Buchmarkt für grandios halten würden, würden wir nur 3 oder 4 Bücher im Jahr vertilgen.

Ich muss zugeben, dass es mir auch immer schwerer fällt in einer großen Buchhandlung, überhaupt was zu finden. Da stehen zig tausende Bücher und das allermeiste stelle ich seufzend wieder weg. Weil es mich langweilt. Weil ich sowas in der Art schon gelesen habe. Weil ich keine Lust mehr auf „ganz okaye“ Bücher habe. Lediglich ein Buch hat mich in den letzten Monaten umgehauen und das war „Die Amerikanische Nacht“ von Marisha Pessl. Das war besonders, weil es eigentlich kein Genre hatte und sich was Neues traute. Ich hab den 800 Seiten Wälzer geradezu inhaliert und war dankbar, dass ich sowas lesen konnte.

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Die Leserin 30/04/2014 - 11:30

Hallo liebe Petzi!

Ich bin von heuer auch etwas enttäuscht, wie du ja weißt. Finde diese Durchschnittsschmöcker beinahe schlimmer als wirklich schlechte Bücher ;-). Über die kann man sich wenigsten aufregen oder darüber diskutieren. Wie die Wortwandlerin schon geschrieben hat, kommt es mir auch so vor, als würden Verlage auf „leicht verdauliches Mittelmaß“ setzen. Und das ist dann gähnend langweilig gerade für Vielleser. Ist so ein Einheitsbrei – und wer isst schon gerne Brei. Jeden Tag. Jede Woche. Jeden Monat?

Ein paar gute Bücher hatte ich wohl schon 2014, aber das meiste war Durchschnitt. Besonders gut gefallen haben mir:
– Zeitsplitter von Cristin Terrill
– 28 Tage lang von David Safier
– Die Wahrheit und andere Lügen von Sascha Arango
– Die Liga der 17 von Richard Paul Evans

Gestern habe ich die Sommer-Herbst-Verlagsschauen durchgeblättert und bin gerade vom Thrillerbereich sehr enttäuscht. Alles klingt gleich, alles klingt, als hätte man es schon tausendmal gelesen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir einfach schon so viel gelesen haben und dadurch auch viel schneller enttäuscht als Gelegenheitsleser von den neuen Büchern sind, oder ob sich hier wirklich eine langweilige Massenware breit macht, die alle nach dem gleichen Muster geschrieben sind (allerdings vermute ich genau das, gerade im Thrillerbereich).

Ich bin wieder einmal in ein Thrillertief gerutscht und werde wohl – wenn überhaupt in diesem Genre – ein paar ältere Exemplare zum Lesen raussuchen. Denn gerade die neuen Thriller machen mich kaum neugierig – da gibt es einfach zu wenig Überraschungen. Alles schon mal gesehen, gelesen, durchgeblättert. *gähn*

Wünsche dir trotz allem einen schönen Lesemonat Mai! Lass dich nicht frustrieren, wir suchen weiter nach den geheimen Buchschätzen, ja?!

Ganz liebe Grüße, Iris

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umblaettern.com 30/04/2014 - 13:30

Bei mir war das dieses Jahr irgendwie alles so „Joah, war okay, kann man lesen, muss man aber nicht“. Das einzige Buch, das mir richtig nachhing, war bisher der dritte Teil der Shatter Me-Trilogie. Sicher waren auch gute Bücher dabi aber dieses Wow-Erlebnis… nö, eben nur bei dem Genannten.

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Jessy 30/04/2014 - 13:34

Ich muss sagen, dass ich dieses Jahr mehr gute als schlechte Bücher gelesen habe, mag aber wohl daran liegen, dass ich gerade Bücher verschlinge, die schon vor 2014 rauskamen. ;D

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Deniz 30/04/2014 - 15:57

Ich lese im Moment auch eher schlechte als gute Bücher, total doof. :/

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Ingrid 30/04/2014 - 17:18

Och, ich habe dieses Jahr schon einige Bücher gelesen, die mir gefallen haben. Hab' mal drübergeschaut, was dir gefallen könnte und empfehle dir „Hab und Gier“ von Ingrid Noll, „Mitternachtsrose“ von Lucinda Riley“, „Die Schuld einer Mutter“ von Paula Daly und „Eine Liebe über dem Meer“ von Jessica Brockmole.

Ich versuche, mich möglichst auch Serien rauszuhalten. Funktioniert natürlich nicht immer. Gerade bei Serien habe ich immer den Wunsch weiter mitzulesen, wobei ich hier am häufigsten enttäuscht werde.

LG Ingrid
(http://zwei-sichten-auf-buecher.blogspot.de)

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The Bookfather 30/04/2014 - 20:52

Hey! Ich erlebe momentan einige Enttäuschungen… wobei es natürlich darauf ankommt, was man sich als Lektüre aussucht
😉 Allerdings habe ich das Gefühl, als würden die Verlage immer mehr die PR-Trommel für relativ unterdurchschnittliche Bücher rühren. Da werden Erwartungen geweckt, die dann schnell enttäuscht werden.
Mein Favorit dieses Jahr ist ja immer noch „Stoner“, das solltest du wirklich mal lesen. Jeder sollte das lesen… 😉

Mach weiter so!
Philipp
The Bookfather

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Jimmy Krümel 01/05/2014 - 16:35

Huhu Petzi,

mir geht es ähnlich! Allerdings habe ich zumindest einen tollen Titel, der dir gewiss gefalen könnte: ein Debütroman aus dem Hause Fischer, eine persönliche Empfehlung der Vertreterin mit einem hochbrisanten Thema, das man als Leser meiner Meinung nach selber herausfinden muss, „Und auch so bitterkalt“ ♥
Aufdass deine Serie der mittelprächtigen Bücher ein Ende hat. Achja und „Mit Worten kann ich fliegen“ fand ich auch sehr berührend.
Liebe Grüße

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Petzi 01/05/2014 - 17:41

Liebe Nicole,

du hast absolut Recht. Glücklicherweise findet nicht jeder, jedes Buch gleich gut oder schlecht. Das bringt Abwechslung und ich bin mir sicher, dass ich bald mal wieder einen Thriller finde, der mich absolut fesselt. 🙂

Zur Not lese ich eben die älteren Werke.

Liebe Grüße
Petzi

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Petzi 01/05/2014 - 17:43

Mit „Unschuldslamm“ stimm ich dir absolut zu. War auch total begeistert vom Buch. Letzteres schau ich mir gleich mal näher an, da noch gar nichts davon gehört. 🙂

Liebe Grüße
Petzi

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Nomadenseele 02/05/2014 - 16:16

Das frage ich mich auch immer: Wo ist das Buch, welches mich mitreißen kann, welches mir etwas gibt? Sicherlich ist es auch ein Problem, dass *gut* von der Stimmung abhängt – ich habe einen Thriller angefangen, brauche es heute aber eher warm und kuschlig. Und schon gefällt mir das Buch deutlich schlechter.

Ich bin nun einmal keine Literaturwissenschaftlerin, die sich an Referenzen, der Stilistik oder anderen Dingen erfreuen kann. Im Zweifelsfall gilt: *Gut* ist ein Buch, welches mir Denkanstöße, neue Interessen oder sonst was einhandelt. Selbst, wenn es wie Duttons Psychopathen-Buch im rückblickenden Vergleich eher schlecht ist oder das – immer noch großartige – *Tod eines Investmentbankers: http://nomasliteraturblog.wordpress.com/2014/02/05/nils-ole-oermann-tod-eines-investmentbankers-eine-sittengeschichte-der-finanzbranche/

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Nomadenseele 02/05/2014 - 21:43

Ich bin froh, dass es anderen genauso geht. Ich frage mich immer: War ich damals jünger und unkritischer? Oder jetzt eben älter und kritischer? Sind die Bücher einfach schlechter geworden?

Wahrscheinlich ein Mischung aus beidem. Aber immer, wenn ich daran denke, dass eben auch ich mich verändert habe, fällt mir Sophie Miller – Das Echo der Lüge ( http://nomasliteraturblog.wordpress.com/2013/07/08/sophie-miller-das-echo-der-luge/ ), welches alles symbolisiert, was falsch läuft: Klischees ohne Ende, ein idyllisches Cover, obwohl das Buch in Frankfurt spielt usw.

Weiteres habe ich hier zusammengefasst: http://nomasliteraturblog.wordpress.com/2013/09/19/warum-mir-die-lust-vergangen-ist-bucher-zu-kaufen/

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Anja 03/05/2014 - 08:05

Mir ging es im April auch ähnlich, ich habe jede Menge Bücher angefangen und nach ein paar Seiten wieder weggelegt, weil mich einfach nichts fesseln könnte. Diese Leseflaute muss in der Luft liegen!
Aber trotzdem waren in diesem Jahr bisher nicht ALLE Bücher so. „Das Rosie-Projekt“ z. B. hat mich sehr begeistert (wobei ich das aber gehört statt gelesen habe) und „Schmetterlinge im Gepäck“ sowie „Partials“ habe ich auch recht zügig durchgelesen, weil sie gut waren.

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j125 04/05/2014 - 19:51

Hallo,

ein sehr interessanter Post. Mir ist etwas ähnliches aufgefallen. Es ist nicht so, dass ich sage ich nehme nur noch schlechte Bücher zur Hand, aber es sind viele dabei die einfach nur mittelmäßig sind. Wobei es da bei mir momentan verstärkt so ist, dass ich die Bücher bis zur Hälfte langweilig finde und dann erst machen sie mir Spaß. Da das Ende dann aber meist doch wieder gut ist, vergebe ich dann oft (nicht immer) noch vier Sterne. Total komisch irgendwie, weil es jetzt so oft hintereinander passiert ist. Dennoch habe ich dieses Jahr schon viele gute Bücher gelesen, das Rosieprojekt, welches Anja schon angesprochen hat, oder auch die Augenreihe von Sebastian Fitzek.

Liebe Grüße
j125

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