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Die Frage nach Lieblingsautoren wird einem Buchblogger immer wieder gestellt. Welche Bücher liest du denn besonders gerne? Welchen Autor oder welche Autorin kannst du empfehlen? Hier habe ich natürlich massenhaft Antworten parat, aber ich habe einfach keine wirklichen Lieblingsautoren, die ich über alle anderen stelle. Sicherlich lese ich manche Autoren ganz besonders gerne, freue mich auf neue Bücher und stelle mich gedanklich schon darauf ein, dass mir auch die neue Geschichte bestimmt wieder gefällt, weil mich der Schreibstil einfach immer so überzeugt hat. Aber diese(n) eine(n), den/die ich über alle stelle, habe ich nicht.
Warum ist das so?
Ich kann mich unglaublich schwer festlegen. Das ist nicht nur im Buchbereich so, sondern bezieht sie auf viele Bereiche meines privaten Lebens. Wahrscheinlich will ich mir immer ein kleines Hintertürchen offen halten. Ich habe noch nie ein Buch vorbestellt oder gar am Erscheinungstag gekauft, weil ich es nicht erwarten konnte loszulesen. Wieder so eine komische Sache, die viele von euch wahrscheinlich gar nicht nachvollziehen können. Und irgendwie denke ich doch, dass das bei absoluten Lieblingsautoren der Fall wäre.
Bin ich inkonsequent?
Wenn ich doch einmal einen potenziellen Lieblingsautoren finde, dann bin ich irgendwann auch immer so furchtbar inkonsequent und lese meist nicht mehr weiter. Ich habe früher beispielsweise alle Bände von Tess Gerritsen verschlungen und hinke nun schon ewige Jahre hinterher. Ich habe Stephen King als großartigen Geschichtenerzähler in Erinnerung und habe trotzdem schon lange Zeit nichts mehr von ihm gelesen und kenne bei weitem zu wenige seiner Bücher. Im letzten Jahr habe ich Judith W. Taschler neu für mich entdeckt. Als ich „bleiben“ las, war ich schwer beeindruckt vom Stil der Autorin. Dennoch könnte ich nicht beurteilen, ob sie meine neue Lieblingsautorin werden kann, da ich auch hier nur dieses eine Werk von ihr kenne. Inge Löhnig habe ich als großartige Krimiautorin im Kopf, deren Bücher ich ausnahmsweise alle gelesen habe. Aber auch hier ist es kein „ich muss sofort in den Buchladen“, wenn ein neues Buch erscheint.
Habe ich trotzdem Empfehlungen?
Aber natürlich. Ich liebe gute Bücher und gerade die Vielfalt im Buchmarkt macht es ja so interessant. Ich mag es sogar, wenn man nicht ständig Bücher von Autoren liest, deren Stil man schon kennt. Neues entdecken ist so interessant und lässt einen manchmal richtig begeistert zurück. Mercedes Lauensteins Debüt „nachts“ war beispielsweise so ein Buch, das ich heute noch gerne empfehle und das unbedingt jeder lesen sollte. Aber auch von „Schuld“ von Ferdinand von Schirach war ich unglaublich angetan. Die Serie zum Buch kann ich ebenso jedem ans Herz legen. „Wurfschatten“ von Simone Lappert hatte fast überall katastrophale Kritiken und dank ein paar anderer toller Buchmenschen wurde ich darauf aufmerksam und war schwer begeistert. Für mich ebenso ein Buch, das man unbedingt lesen sollte. „Der Vater des Attentäters“ von Noah Hawley ist mir ebenso in Erinnerung geblieben, wie das unglaublich starke Buch „Blauschmuck“ von Katharina Winkler. „Lasse“ von Verena Friederike Hasel behandelt ein schwieriges Thema, mit dem nicht alle umgehen können, vor dem man aber dennoch nicht die Augen verschließen sollte. „Jenseits der blauen Grenze“ war ein Highlight im Jugendbuchbereich, von dem ich auch heute noch schwärme. Mit „Der erste Kaffee am Morgen“ von Diego Galdino fühlte ich mich sofort in einen italienischen Sommer voller leckerem Kaffee und einem ganz besonderen Lebensgefühl versetzt. Das schafft auch nicht jeder Autor. Oder das Buch, das mir meine Chefin in die Hand drückte, mich im ersten Moment überhaupt nicht interessiert hat und dann unglaublichen Lesespaß bescherrte. „Willkommen auf Skios“ von Michael Frayn sollte man sich unbedingt einmal anschauen. Kroatische Sommer am Meer findet man bei „Jeden Tag, jede Stunde“ von Natasa Dragnic und noch mehr Buchempfehlungen meinerseits auf meinem Blog.
Auch wenn ich keine direkten Lieblingsautoren benennen kann, gibt es da draußen unglaublich tolle Schriftsteller, die uns immer wieder aufs Neue mit mitreißenden und starken Geschichten begeistern, zum Nachdenken anregen, unseren Horizont erweitern und uns neue Dinge lehren. Dafür liebe ich Bücher.
Was ist Buchpassion?
#Buchpassion ist eine gemeinsame Onlineaktion von Autoren, Bloggern, Lesern und Unternehmen des Buchmarktes wie beispielsweise Verlage – jeder kann mitmachen und das auf unterschiedlichste Art und Weise! Veranstaltet wird die Aktion bereits zum zweiten Mal von Janine vom Blog kapri-zioes. Eine Übersicht teilnehmender Blogger, Autoren und Verlage und weitere Infos findet ihr hier.
Wer ist euer Lieblingsautor bzw. eure Lieblingsautorin? Könnt ihr da jemanden konkret benennen oder seht ihr das wie ich? Habt ihr besondere Herzensbuchempfehlungen?
3 Kommentare
Hallo Petzi,
danke für diesen schönen Artikel. Ich finde es total spannend, wie du deinen Text aufgebaut hast. Viele sagen immer, dass sie eigentlich keinen Lieblingsautor haben, nennen dann aber doch einen oder zwei. Da bist du wirklich konsequent. Die Bücher, die du genannt hast, sind auch wirklich schöne Bücher.
Danke!
Janine
Sehr schön, du bist wie ich – Entscheidungsfindungen ist auch nicht immer mein Ding 😀
Du hast dich wunderbar herausgeredet – hab ich auch gemacht 😉 Den ein oder anderen Titel werde ich mir, trotz unseres unterschiedlichen Lesegeschmacks, mal genauer ansehen.
Liebe Grüße
Janna
Ach, ich hab auch keine Lieblingsautoren. Darauf mag ich mich gar nicht festlegen. Eine tolle Liste. Ich kann sehr gut verstehen, warum du sie alle magst.
Viele liebe Grüße
Mareike