Stirbt die Buchhandlung aus?

von Petzi
Heute muss ich einen Gedanken mit euch Lesern teilen, der mir schon länger, aber seit gestern verstärkt im Kopf herum schwirrt. Da war ich nämlich in München unterwegs, abseits der Fußgängerzone und abseits von den stark frequentierten Touristenattraktionen. Mein Ziel war eine kleine Tour durch schöne Buchhandlungen. Buchhandlungen sind für mich immer ein besonderes Erlebnis. Das sind für mich Orte die glücklich machen, die zum träumen einladen und die verzaubern. Stundenlang könnte ich in den Regalen kramen, nach Büchern schauen, neue Schätze entdecken, alte wiederfinden. Vielleicht auch deswegen, weil es da diesen Traum von einem Buchladen mit Cafe gibt. Der lässt sich zwar nicht realisieren, aber wo immer auch ein Buchladen ist, da muss auch ich rein. Nicht unbedingt um zu kaufen, sondern viel mehr um zu genießen. Im Laden war nicht viel los, neben mir nur noch ein anderer Kunde. Zufällig habe ich dann ein Gespräch des Besitzers mit diesem Kunden mitbekommen, indem es um die Frage ging, ob die Buchhandlung (und damit meine ich nicht die Ketten) ausstirbt. Ein erschreckender Gedanke, aber wenn man mal genau überlegt, ist dieser gar nicht so abwegig. In Zeiten des Internets, ist es ein leichtes heute ein Buch zu entdecken, mit einem Klick zu bestellen und schon am nächsten oder übernächsten Tag nach Hause geliefert zu bekommen. Man kann bequem auf dem Sofa in der virtuellen Buchhandlung stöbern, entdecken und passenderweise auch gleich lesen, was andere davon halten. Ein entspannter Einkauf also, der viele verführt. Ja, auch ich kaufe hin und wieder online. Eben aus oben genannten Gründen. Aber immer mehr kaufe ich auch in der Buchhandlung vor Ort. Warum? Weil ich finde, dass Buchhandlungen einfach ein zauberhafter und magischer Ort sind und weil ich der Meinung bin, dass man es nicht zulassen darf, dass diese wunderschönen Orte immer mehr schließen müssen und man am Ende seine Bücher nur noch in überfüllten und überlaufenen Großbuchhandlungen kaufen kann, die einfach nicht diesen Charme haben, der diese kleinen Buchhandlungen so besonders macht. Und bei all der Unkompliziertheit, ist ein virtueller Bücherkauf nicht so schön wie eben einer in der Buchhandlung, bei dem man ganz nebenbei noch vier andere Bücher kauft, weil der Klappentext sich so schön angehört hat. 🙂
Wie denkt ihr darüber? Wird sich der Trend immer mehr in den Online-Bereich richten? Haben kleine Buchhandlungen langfristig überhaupt eine Chance? Seid ihr auch eher der Buchhandlungskäufer oder mehr online unterwegs? Ich würde mich freuen, mit euch darüber zu diskutieren und eure Meinung zu erfahren. 

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27 Kommentare

buchblogumdieecke 09/01/2013 - 19:43

Hallo,

natürlich ein interessanter und vor allem erschreckender Gedanke.
Ich habe vor einem Jahr das erste Mail ein gebrauchtes Buch bei amazon gekauft, weil es einfach preiswerter war. Als es dann ankam, wurde ich aber nicht so wirklich warm mit ihm – es war gewissermaßen nicht mein Buch, jemand anders hatte es schon, das war ein sehr komishces Gefühl. Ich habe es bis heute nicht gelesen.
Mittlerweile benutze ich amazon vor allem, um mich über ein Buch zu informieren, auch wenn man sich natürlich nicht zu abhängig machen sollte von Rezensionen anderer. Oder ich verschaffe mir einen Überblick darüber, was mir noch gefallen könnte – für diese Funktion liebe und hasse ich amazon, da sie mich natürlich in einen Strudel der Versuchung zieht.
Aber ich kaufe eindeutig lieber in einer echten Buchhandlung ein.
Und wenn die ein Buch nicht haben, lasse ich es mir im Laden bestellen, erst wenn das immer noch nicht geht, versuche ich es über amazon. Naja, und Bücher, die nur noch antiquarisch zu haben sind, kaufe ich natürlich auch online.

Viele Grüße
Mandy

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Katharina 09/01/2013 - 19:53

Ich kann das Problem von zwei Seiten betrachten. Ich arbeite in einer kleinen Buchhandlung und ich bestelle zwischendurch bei Amazon. Warum das? Nun ja, alle Bücher, die ich über unsere Buchhandlung beziehen kann, bestelle ich natürlich dort. Dann gibt es allerdings noch viele Bücher von kleinen oder sehr speziellen Verlagen, die unser Barsortimenter vielleicht nicht liefern kann. Natürlich bestelle ich diese Artikel für Kunden auf Wunsch gerne direkt beim Verlag. Für meinen privaten Gebrauch ist mir das allerdings zu umständlich. Da steig ich dann einfach auf Amazon um.

Meiner Meinung nach können beide nebenher existieren. Die Buchhandlungen müssen sich „einfach“ nur umstellen und den Service und vielleicht auch ein Stück das Sortiment anpassen. Außerdem haben kleine Buchhandlungen einen ganz anderen Charme und eine andere Art der Beratung. Ich sehe das immer, wenn die Kunden des Ladens zu besonderen Anlässen mit Keksen oder kleinen Pralinen in den Laden kommen oder einfach reinschauen oder anrufen, um sich für den letzten Buchtipp zu bedanken. Und solange ich so etwas noch erlebe, weigere ich mich daran zu glauben, dass Buchhandlungen aussterben.

Viele Grüße
Katharina

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Julia liest 09/01/2013 - 19:10

Bin da ganz deiner Meinung. Ich liebe Buchhandlungen. Wir haben hier 2 kleine im Ort. Ich war am Montag in beiden drin, weil ich 2 Bücher gesucht habe. Keine Buchhandlung hatte sie. Hab ich eben bei Amazon bestellt.
Klar finde ich es schade wenn kleine Buchhandlungen zumachen. Aber immer mehr große Ketten machen auf, die Leute arbeiten viel und haben tagsüber keine Zeit mehr um in eine Buchhandlung zu gehen, dann wird eben online bestellt.
Aber ich hab mir dieses Jahr vorgenommen öfters in Buchhandlungen vor Ort einzukaufen.

Liebe Grüsse,
Julia 🙂

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Scatty 09/01/2013 - 19:15

Halli-Hallo,

vor Weihnachten war ich bei zeilenreich (Club Bertelsman), da war die Verkäuferin sogar der Meinung, dass der Buchhandel in maximal 5 Jahren kommplet von der Bildfläche verschwunden sein wird, weil das gedruckte Buch angäblich immer weniger verkauft wird. Klar eBooks wirken sich da schon was drauf aus. Ich muss auch gestehen, dass ich auch einen Reader hab. Nichts desto trotz liebe ich das gedruckte wort und möchte echte Bücher einfach nicht missen.
Ich will mal hoffen dass das unberechtigte Schwarzmalerei war. Nun ja ich unterstütze auf jeden Fall lieber Buchhandlungen, so lange dies möglich ist 😉
ISt einfach ein viel schöneres Erlebniss als das Bestellen im Internet!

Liebe Grüße
Scatty

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Katharina 09/01/2013 - 20:22

Dein Beitrag ist wirklich sehr interessant. Ich kann Deine Sichtweise vollkommen verstehen und finde es toll, dass es so viele Menschen gibt, die ihre Buchhandlungen unterstützen. Ich denke allerdings, dass jeder der Amazon nutzt, irgendeinem Laden aus irgendeiner Branche schadet, daher finde ich es ein bisschen traurig, dass das so hingenommen wird, aber bei Büchern plötzlich aufgeschrien wird. Das soll kein Angriff sein, allerdings denke ich, dass man hier auch einfach die veränderten Strukturen im Einzelhandel beachten muss, die alle Branchen treffen. Streicht das Buch vor Läden und ich bin damit d'accord, allerdings müssen wir uns wohl alle an die Nase fassen. Ich auch ganz kräftig. 😉

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Caro 09/01/2013 - 19:23

Hallo 🙂
Ich glaube in größeren Städten, in denen es Großbuchhandlungen gibt, haben die kleineren Buchhandlungen es richtig schwer zu bestehen. Dazu kommt dann noch, wie du schon gesagt hast, dass viele Menschen es einfach praktischer finden Online zu kaufen oder sich nicht die Zeit nehmen, in eine Buchhandlung zu gehen.
Außerdem sind ja bekanntlich die eBooks im Vormarsch, die generell online gedownloadet werden müssen.
Die Buchhandlung in meiner Stadt hat es so gemacht, dass sie eBooks und eBooks verkauft, was ich eine gute Idee finde.
Ich kaufe meine Bücher generell immer in einer Buchhandlung, wenn es geht immer bei mir in der Stadt.

LG
Caro

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Anka 09/01/2013 - 19:39

Hi du!

Ein toller und wichtiger Beitrag, zu dem ich auch ein paar Worte loswerden möchte. Wenn wir mal ehrlich sind, werden die kleinen, eigenständigen Buchhandlung auf lange Sicht keine Chance haben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man diese „wenigen“ Buchhandlungen, die sich bis jetzt gehalten haben, auch unterstützen sollte. Wir als Buchblogger haben da auch eine gewisse Macht, um die Leute zum Umdenken zu motivieren, schließlich tragen wir einen guten Teil zu Buchkäufen bzw. Buchempfehlungen bei. Deshalb schnürt es mir immer wieder die Kehle zu, wenn ich sehe, wie viel zu amazon verlinkt wird. Leute, wenn ihr Buchhandlungen liebt, dann unterstützt sie doch auch. Mittlerweile gibt es sehr viele Buchhandlungen, die eigene Online Shops betreiben und, ebenso wie amazon und Co., kostenfrei und unverzüglich die bestellten Bücher verschicken. Redet mit euren Buchhändllern vor Ort, fragt sie mal! Manchmal entstehen hierbei auch ganz wunderbare Kooperationen. Verlinkt zu eurer Lieblingsbuchhandlung, sicher hat sie nichts dagegen, wenn ihr im Gegenzug ein paar Visitenkarten eures Blogs an der Kasse auslegt. Geht mit noch offeneren Augen in eure Buchhandlungen und sucht auch mal gezielt das Gespräch zu den Buchhändllern, stellt euch vor, erzählt was ihr macht und ihr werdet sehen, was sich schönes daraus ergeben kann. Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich einer Diskussion beigewohnt, in der eine Buchhändlerin ganz offen gesagt hat, dass sie Bücherblogs toll findet, aber ebenso offen hat sie das „blinde“ Verlinken zu amazon bemängelt. Sie würde sich über den Austausch und die Zusammenarbeit mit Bloggern freuen.
Dies nur mal als kleiner Gedankenanstoß 🙂
Danke für dieses spannende Diskussionsthema!
Liebe Grüße
Anka

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Charlousie 09/01/2013 - 19:54

Ich bin mehr die Vor-Ort-Käuferin. Ich stöbere auch gerne herum, fasse die Bücher an, erkenne daran, ob sie mir vielleicht ZU dick sind oder nicht dick genug und ich habe IMMER die Garantie, dass der Zustand so einwandfrei ist, wie ich ihn gerne hätte, wenn ich von 3 Büchern desselben Exemplars auswählen kann. Ich gucke auch gerne bei Amazon, weil dann Bücher vorgeschlagen werden, die zu dem, was ich gerade auf meine WL steckte, passen, aber ich kaufe wirklich selten online! 🙂

Generell bin ich mir nicht sicher, wie es sich entwickeln wird. Fürchte aber, dass nur noch Ketten Bestand haben werden und kleinere Buchlädchen dicht machen. In meiner Stadt gibt es SO viele Buchhandlungen nicht mehr, die ich bis vor 2-3 Jahren immer gerne besuchte… 🙁
Liebe Grüße,
Charlousie

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Petzi 09/01/2013 - 20:02

Hallo Anka,
danke für deinen tollen uns ausführlichen Beitrag. Du hast eigentlich so recht. Ich muss mich ja auch in die Ecke stellen und schämen, weil ich auf Amazon verlinke. Ist halt irgendwie auch immer die einfachste Art. Diese Idee mit der Kooperation und Werbung mit der Buchhandlung vor Ort ist gar keine schlechte und eigentlich so naheliegend. Ich werde mich mal umhören, ob jemand Interesse zu so einer Kooperation hat. 😉 Danke für den Denkanstoß. 🙂
Liebe Grüße
Petzi

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Petzi 09/01/2013 - 20:05

Das Problem kenne ich auch. Die Auswahl ist groß, man kann eigentlich fast alles bestellen, es wird dann auch noch nach Hause geliefert und deshalb lässt sich das am besten in den stressigen Alltag integrieren. Aber wie du schon sagst, nehm ich mir auch vor jetzt verstärkter in die Buchhandlung vor Ort zu gehen. 🙂

Grüße
Petzi

Antworten
Anka 09/01/2013 - 20:05

Hi Petzi,
ich hab jetzt bewusst ein bisschen überspitzt geschrieben, was amazon angeht. Ich selbst nutze die Plattform schließlich auch, nur halt nicht für Bücher. Natürlich liegt es nicht nur an amazon, aber ich dachte mir, ich werfe mal diesen Gedanken (wenn auch etwas übertrieben) in die Runde.
Viel Spaß beim Umhören und liebe Grüße
Anka

Antworten
Petzi 09/01/2013 - 20:09

Hallo Scatty,

ich hoffe nur, dass die Prognose nicht der Wahrheit entspricht. Aber der Buchmarkt hat sich in den letzten Jahren schon ziemlich stark gewandelt (allein wegen den eBooks) und deswegen wird nur die Zukunft zeigen, wie es wirklich weiter geht. Aber in den Büchern blättern und schmöckern kann man im Internet halt leider nicht. Da hilft auch nicht die tolle „Blick ins Buch“-Funktion bei Amazon, die ich persönlich sowieso total doof find.

Grüße
Petzi

Antworten
Katharina 09/01/2013 - 20:09

Ich möchte übrigens anmerken, dass ich Amazon und Co als eine tolle Möglichkeit für Leute betrachte, die vielleicht abgeschieden oder mit einer schlechten Verkehrsanbindung wohnen und keinen Buchladen vor Ort haben. Daher werde ich auch weiterhin den Buchhandel vor Ort unterstützen, aber auch Amazon nicht verteufeln.

Die großen Buchhandelsketten schaden den kleinen Läden ebenso, weil sie viel Druck ausüben und andere Konditionen bekommen. Da schreit allerdings kaum jemand. Im Gegenteil, die Tische mit den Angeboten sind doch immer gut besucht.

Antworten
Petzi 09/01/2013 - 20:22

Da hast du auch völlig Recht damit und diese Einstellung find ich auch gut. Ich werde mich jetzt auch nicht gegen Amazon stellen, hat schließlich auch seine positiven Seiten. 😉
Wenn ich vor Ort zum Bücher kaufen gehe, dann aber auch lieber in eine kleine Buchhandlung, anstatt in einer der ganzen Ketten. Denn wie du auch schon sagst, machen auch diese den kleinen Buchhandlungen das Leben schwer bzw. diese kaputt.

Antworten
Méditerranée 09/01/2013 - 21:46

Ein sehr interessantes Thema!
Ich gehe gerne in Buchhandlungen, leider ist die Besitzerin der Buchhandlung in meiner Straße sehr unfreundlich, deswegen gehe ich nicht mehr hin. Ich erkundige mich online oder durch Blogs, bestelle aber grundsätzlich keine Bücher bei Amazon weil ich Amazon als Drohung für die kleine Buchläden sehe:-(
Wenn ich weiß, welche Bücher ich möchte, bestelle ich sie online bei meiner Lieblingsbuchhandlung (die ist leider 20 km weiter) und die Bücher werden kostenlos geliefert.
Ich denke, dass auch die Buchläden was gegen den Ketten und Amazon tun können indem sie auch ein Online-Bestelldienst und kostenlosen Versand anbieten.
Trotzdem vermisse ich eine schöne gemütliche Buchhandlung in meiner Nähe wo ich rumstöbern könnte:-(

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Seitenakrobatin 09/01/2013 - 22:03

Dass die kleinen Buchläden früher oder später schließen müssen, weil der Umsatz wegbricht, glaube ich schon. Aber nicht nur Amazon hat daran Schuld, sondern auch die großen Ketten (wie schon erwähnt wurde) und die Kunden. Früher bin ich gerne in mein Lieblingsbuchladen (keine Kette) gegangen und habe mich umgesehen, aber der Laden existiert nicht mehr in der Größe wie damals. Wie man sich denken kann, ist die Auswahl beschränkt (ca. 50 Bücher ausgestellt). Dazu kommt noch, dass die Wartezeit sich nicht von den Onlinekäufen unterscheidet, nur dass dort die Fahrtkosten dazukommen. Bedeutet: Ich habe leider nur Nachteile, außer ich bin in der Nähe des Ladens und finde dort zufällig ein Buch, das mir gefällt.

Weil ich selber bemerkt habe, dass ich mich auf Onlinekäufe versteift habe, habe ich mir schon letztes Jahr eine Aktion ausgedacht, die noch nicht umgesetzt wurde 🙁 Mal schauen ob ich dieses Jahr daran was ändern werde.

Liebe Grüße
Silke

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Lene 09/01/2013 - 22:36

Wirklich ein sehr interessantes Thema.
Ich für meine Person muss zugeben, dass ich mich auch sehr gerne in diesen kleinen Buchhandlungen aufhalte. Immer, wenn sich die Gelegenheit ergibt, oder ich irgendo zufällig eine sehe, geh ich rein. Leider habe ich keine Lieblings- oder Stammbuchhandlung – bisher habe ich noch nichts in und um meinem jetztigen Wohnort entdeckt. Meist finden sich eh nur die bekannten Ketten. Wenn man von „Lieblingsbuchhandlung“ sprechen kann, dann eine ganz kleine in meinem Heimatort, die ich immer aufsuche, wenn ich meine Eltern besuche…

Aber und jetzt kommt das große Aber: ich kaufe den Großteil meiner Bücher online. Und bevor ich jetzt gesteinigt werde, möchte ich das auch erklären: ich habe einfach kaum Zeit, bin beruflich so eingespannt, dass ich unter der Woche so gut wie nie zu normalen Geschäftsöffnungszeiten irgendwo unterwegs sein kann – sprich Feierabend meist erst gegen 18 Uhr oder später. Und bin oft unterwegs… so ist es für mich einfach unheimlich bequem und praktisch, den ständigen Nachschub an Büchern direkt nach Hause schicken zu lassen.

Antworten
Melissa 09/01/2013 - 23:21

Ich arbeite derzeit nebenberuflich in einem Modeladen (Esprit). Seit es Onlineshops gibt, war das geschrei groß. Nun, ich denke, klar der Onlinekauf wird steigen,d ass macht es den Läden schwerer. Aber letztendlich braucht es immer etwas an Beratung und es wird immer Menschen geben, die lieber die SAchen vor Ort auswählen, anfassen, sich vertraut machen. Egal, ob Bücher oder Klamotten. Ich denke also nicht, dass Buchhandlungen aussterben. Sie werden nur vielleicht weniger..

Antworten
starone 10/01/2013 - 06:04

Hallo Petzi,

nun an unseren eher kleinen Ort gibt es eine Buchhandlung und mit der Bahn ist man in 20 Minuten in der Großstadt. Das zur alle gemeinen Lage. Aber unserer Buchladen punkte durch besonders Kundenfreundlichkeit zum Beispiel kann/wird jedes Buch bestellt und man dann entsprechend auch angerufen, wenn es da sind sollte. Oder der Buchhändler selber geht in Schulen/Kindergärten mit einer Auswahl an Büchern, es gibt Autorenlesungen usw.

Und letzen endlich ist einfach die Ahnung/Erfahrung mit/von guten Büchern für mich entscheidet. Das man gute Tipps erhält….

Deshalb kaufe ich persönlich fast keine Bücher per Internet.

LG..starone..

Antworten
real-booklover 10/01/2013 - 08:11

Mein Freund meinte letztens zu mir, dass ich doch meine eigene Buchhandlung eröffnen sollte.

Hintergrund: In unserer Kleinstadt befinden sich zwei private Buchhandlungen und seit 8 Jahren habe ich dort kein Buch mehr gekauft, weil sie nur Kinder- und Rentnerbücher führen.

Letztes Jahr wollte ich einen Tag bevor wir 2 Wochen in den Urlaub geflogen sind unbedingt ein bestimmtes Buch, das mir sehr viele Blogger für den Urlaub empfohlen haben, kaufen. Fürs bestellen war es zu spät und so fahre ich vom Dorf in die Kleinstadt, suche die beiden Buchhandlungen auf und von beiden: „Nein, kann ich aber bestellen.“

Also ich ins Auto auf die Autobahn und in die 60 km entfernte Großstadt zu Thalia. Tadaaa: Buch finde ich sofort! 150 km nur wegen einem Buch.

Allerdings finde ich, dass die Angestellten der privaten Buchhandlungen viel mehr Ahnung haben. Ich hatte nämlich den Titel vergessen und konnte mich nur noch an den Nachnamen erinnern und in beiden privaten Buchhandlungen konnten mir die Angestellten sofort sagen, ohne einen Blick in den PC, welches Buch ich wollte.

Bei Thalia hingegen, habe ich in den letzten Jahren schon ganz oft Leuten geholfen, die ein bestimmtes Buch suchen und wo der Verkäufer sagt: „Nee haben wir nicht!“ Ich schreibe bewusst VERKÄUFER, weil die mehr nicht sind!

LG,
Svenja

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real-booklover 10/01/2013 - 08:16

Was ich eigentlich sagen wollte 😀
Im Internet kaufen ist für mich das einfachste, da in der Nähe keine gute Buchhandlung ist, in der ich auch mal stöbern kann. Da ich außerdem ständig mit dem Auto unterwegs wäre (1. Tag vorbestellen, 2. Tag abholen) ist es einfach praktischer, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und die Bücher liegen da 🙂

Antworten
Emily 14/01/2013 - 09:35

Liebe Julia,

warum hast Du das Buch, das leider nicht vorrätig war, nicht einfach in der Buchhandlung bestellt? Am nächsten Tag wäre es sicher dort gewesen. Hast Du mal geschaut, ob diese Buchhandlungen auch einen Online-Shop haben? Vielleicht wäre das noch eine Alternative? Die meisten verschicken auch versandkostenfrei. 🙂

Antworten
Anonym 14/01/2013 - 09:39

Tja, Julia… und warum musste es Amazon als Onlinebestellung sein? Warum hast du nicht den Shop „deiner“ örtlichen Buchhandlung gewählt? In der Regel können die den selben Service bieten wie der große Onlinehändler, der seine Steuern aber im Ausland lässt.
LG, AE

Antworten
Susanne Martin 14/01/2013 - 10:03

Ich verstehe es gut, daß man, wenn man etwas bestimmtes sucht, den Weg über das Internet geht. Aber ich möchte einfach die Frage stellen: Muss es amazon sein? Inzwischen haben viele Buchhandlungen Internetauftritte, an denen auch Webshops hängen. Die mögen zwar nicht so toll sein, wie der amazonshop, aber sie bieten ebenfalls gute Such- und Bestellmöglichkeiten, denn dahinter hängt die Logistik der Buchgroßhändler. Wer einfach sicher sein will, daß sein Buch beim nächsten Besuch in der Buchhandlung zur Abholung bereit liegt, kann doch so einen Service gut nutzen. Viele Buchhandlungen bieten inzwischen auch portofreien Versand an. Damit tragt Ihr nicht nur zum Überleben kleinerer Buchhandlungen bei, sondern Ihr sorgt auch dafür, daß diese Buchhandlungen Arbeitsplätze anbieten können und daß die Steuern in der Kommune bleiben.

Antworten
GeschichtenAgentin 14/01/2013 - 20:59

Hallo zusammen,
ich habe mir über Facebook & Blog eine Partnerbuchhandlung gesucht, die nun meine Links bekommt. Denn Amazon geht gar nicht – will ja auch nicht immer bei MacDonalds essen müssen!
Meine Links gehen an die Schiller Buchhandlung.
http://geschichtenagentin.blogspot.de/2012/11/partnerbuchhandlung-gesucht.html
Liebe Grüße
Dagmar alias GeschichtenAgentin

Antworten
appetizer 26/11/2013 - 01:12

In Berlin gibts einige Cafes mit Buechern sowie Buchlaeden mit Cafes. Beispielsweise Shakespeare & Son …

Amazon zahlt uebrigens besser als die kleinen Buchandlungen mit ihren 400 Euro Kraeften. Man sollte nicht staendig auf antikapitatalistische Propaganda reinfallen (uebrigens die Milieus, die meistens am schlechtesten zahlen, wenn sie nicht sowieso subventioniert werden). Ebenso zahlt Amazon hier auch Steuern (noch so ein Klischee), lediglich ein Teil des Unternehmens nicht hier, weil es eben woanders gemeldet ist. Selbst schuld, wenn man so daemlich ist und hohe Steuern hat. Es ist ja gelogen und reine Ausbeutung, dass der Staat immer mehr Geld benoetigt. So wird ein Schuh draus. Der Staat ist naemlich der Nachfolger von Gott, Fuehrer, Kaiser, Klerus und Adel. Alle hier sind aber nicht der Staat, sondern pritvat.

Ansonsten werden sowohl Buchhandlungen als auch Papierbuecher und Zeitungen/Zeitschriften verschwinden – bis auf zunaechst aehnlich wie bei Vinyl kultige Nischen. Und genau umgekehrt zum von manche gesagten geht es gerade den grossen Buchketten besonders schlecht, weil die die Konkurrenz aus dem Net am meisten betrifft. Letztlich betrifft es aber alle. Und daran wird auch keiner etwas aendern, nur einsehen, dass konservatives Festhalten am gewohnten an der Realitaet nichts aendert. Ausserdem sind es gerade viele kleine Autoren, die auch und gerade bei kleinen Buchhanldungen und Verlagen gar keine Chance haben und deshalb zu Amazon gehen, da sie dort fast alles selbst machen koennen, bei besseren (und klareren) Konditionen. Letzlich laeuft es darauf hinaus ,dass Elektronik/Net (Smartphones, EReader usw.) einfach billiger, schneller, einfacher sind. Und je mehr die sich durchsetzen, desto mehr erscheint nur noch dort, desto mehr entsteht ein entsprechender Kreislauf.

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