Anfang 2012 war es, als das Team von Lovelybooks die Debütautorenaktion ins Leben gerufen hat und damit so manchen Leser sofort begeistern konnte. Ziel der Aktion war es ganz einfach, den meist noch unbekannten, deutschsprachigen Debütautoren eine Plattform zu bieten, ihre Bücher ein wenig bekannter zu machen und dem Leser die ein oder andere Buchperle näher zu bringen. Begeistert von der Aktion und sowieso Fan der deutschsprachigen Autoren habe ich sofort zugesagt und bei dieser spannenden und unterhaltsamen Aufgabe mitgemacht. Am 15. Januar 2013 endet nun das Debütautorenjahr 2012 und mit einem kleinen Anflug von Stolz kann ich behaupten meine fünfzehn Debütromane geschafft zu haben (naja fast, aber das eine kommt noch ;). Sicherlich gab es einige fleißige Leseratten die weit mehr Bücher gelesen haben, als als Mindestziel angegeben war. Aber unter Berücksichtigung von anderen Challenges die dieses Jahr gelaufen sind, bin ich mit dem Erreichen des Ziels schon mehr als zufrieden. Und so konnte ich einige tolle Bücher entdecken, die ich wohl ohne diese Aktion bis heute oder gar nie gelesen hätte. Insgesamt standen 155 Bücher von Debütautoren zur Auswahl die alle Debütkriterien erfüllt haben und für die Aktion gelesen werden konnten.
Ich selbst habe sofort im Januar losgelegt und mir zuerst „Netzkiller“ von Oliver Wolf geschnappt. Dieser spannende Thriller, der im Gmeiner Verlag erschienen ist, hatte einen Klappentext der mich sofort begeistern konnte und mehr als neugierig gemacht hat. Es geht dabei um einen Wahnsinnigen, der einen Link zu einer Downloadseite schickt, bei denen man illegale Downloads Verfolgungsicher laden kann. Doch plötzlich ist man Mitspieler eines grausamen Spiels und dem „Gamemaster“ hilflos ausgeliefert. 4/5 Punkte von mir für einen packenden Debütroman zu einem äußerst brisanten Thema. Zur Rezension. Aber auch das zweite gelesene Buch „Fragmente des Wahns“ von Michael Schmid hatte Spannung und Nervenkitzel zu bieten und ist für Thrillerfans durchaus eine Leseempfehlung. Auch wenn es mich nicht ganz so begeistern konnte und von mir nur 3/5 Punkten erhalten hat, war die Lösung des Rätsels und die Geschichte an sich äußerst genial. Zur Rezension. Die Debütautorin Kirsten Slottke die nebenbei noch als Ärztin in einem Krankenhaus arbeitet, konnte mich mit ihrem Buch „Mörderische Pläne“ dann ziemlich beeindrucken. Wäre das Ende ein wenig anders ausgefallen, würde ich sie tatsächlich mit Autorinnen wie Nele Neuhaus vergleichen. Ihre Schreibweise hat mich sofort in den Bann gezogen und mich nicht mehr los gelassen. Ihre Kommissarin Katharina Bergen ist eine äußerst sympathische Protagonistin, von der man gerne noch mehr Fälle lesen würde. Sie ermittelt zusammen mit ihren Kollegen der Frankfurter Kripo in einem Mordfall, bei dem der Direktor des Senckenbergmuseums ermordet und bis aufs Blut gequält wurde. 4/5 Punkte für dieses spannende Buch das mich lediglich aufgrund der Auflösung nicht überzeugen konnte. Dies liegt aber einfach und allein an meinem persönlichen Lesegeschmack. Zur Rezension. Um auch einmal Abstand von den Krimibüchern zu gewinnen, habe ich mir dann als nächstes „Chucks“ von Cornelia Travnicek vorgenommen. Dieses Buch behandelt eine ganz andere Thematik und ist im Genre der Gegenwartsliteratur anzusiedeln. Es geht dabei um Mae die als Punk durch die Straßen von Wien streicht und im Aids-Hilfe-Haus den HIV-positiven Paul kennenlernt für den sie sogar ihren Freund verlässt. Als bei ihm die Krankheit ausbricht, begleitet sie ihn auf dem letzten Weg und sammelt zum Schluss sogar die Luft aus seinem Krankenzimmer in einem Tupperdöschen ein um ihn später nicht zu vergessen. Ein berührendes Buch das mir vom Schreibstil sehr gut gefiel und volle 5/5 Punkten erhalten hat. Zur Rezension. Danach folgte ebenfalls ein Ausflug in die Gegenwartsliteratur bei dem mich das Buch „Wir zwei allein“ von Matthias Nawrat begleitet hat, dass mich leider überhaupt nicht begeistern konnte. Entweder ist diese Literatur einfach zu hoch für mich oder einfach nur blödsinnig. So Leid es mir tut, aber die 2/5 Punkten die dieses Buch von mir bekommen hat, sind noch sehr nett. Eigentlich hätte es weniger verdient, aber ich habe versucht auch etwas gutes an diesem Werk zu finden. Zur Rezension. „Vom Liebesleben der Mondvögel“ von Elias Wagner konnte mich dann zum Glück wieder etwas besänftigen. Ein erfrischendes, unterhaltsames Buch das sich besonders für die Hängematte eignet. Zum runterkommen, entspannen und typisch für den Sommer. Das Buch erzählt von einem Sommer am Starnberger See, von Max und seinem Freund, Max‘ Vater der nach dem Verlust seine Frau mehr depressive als gute Phasen hat und von der Liebe. 4/5 Punkte gab es dazu von mir und zur Rezension kommt man hier. „Burgfrieden“ von Sigrid Neureiter war dann mal wieder ein Krimi aus dem Hause Gmeiner der sich dazwischen geschoben hat. Leider hat mir aber auch dieser nicht so gefallen, wie erhofft. Auf einer Burg in Bozen wurde ein Dokument gefunden, dass angeblich von Walther von der Vogelweide stammt. Doch so schnell es gefunden wurde, ist es auch wieder verschwunden. So wird kurzerhand eine PR-Beraterin zur Detektivin und macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Dokument. Allein schon die Namenswahl der Charaktere passte so gar nicht zur Handlung und Spannung kam ebenfalls keine auf. Ein langatmiger Krimi mit blassen Charakteren, der von mir 2/5 Punkten bekam. Zur Rezension. „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ von Olga Grajsnova war für mich ein besonderes Buch in diesem Jahr. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack hat es mich allerdings aus unerfindlichen Gründen von Beginn an fasziniert. Vielleicht lag das auch ein Stück weit am Cover, dass mir sehr gefällt. Es geht dabei um Mascha die von Aserbaidschan nach Deutschland kommt und schnell lernen muss, dass man ohne Sprache ein Nichts ist. Jetzt spricht sie fünf Sprachen fließend. Als ihr Freund an einer Krankheit stirbt, flieht sie nach Israel und wird dort von ihrer Vergangenheit eingeholt. 4/5 Punkten von mir. Zur Rezension. „Blutsommer“ von Rainer Löffler war dann eine von mehreren Thrillersensationen des Jahres. Ein temporeicher und äußerst spannender Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite unterhält und fesselt. Der „Metzger“ mordet wieder und Fallanalytiker Abel soll ihm nun auf die Spur kommen. 5/5 Punkten von mir. Zur Rezension. „Purpurmond“ von Heike Eva Schmidt war einer der Überraschungen des Jahres. Empfohlen von meiner Partnerbloggerin Brösel habe ich dieses Buch dann auch schnell gelesen und das obwohl es auch im Genre der Fantasy spielt. Da dieser Faktor aber nur sehr gering war und auch einige Parallelen zum Historischen Roman zu ziehen waren, hat mir dieses Buch ausnehmend gut gefallen. Es ist zwar eher für Jugendliche geeignet, aber das soll mich nicht davon abhalten ebenso dieses Buch zu lesen. 4/5 Punkten von mir. Zur Rezension. Mein nächstes gelesenes Buch führte mich dann geradewegs in den Chick-Lit-Bereich. Mit „Pinguinwetter“ von Britta Sabbag musste ich aber auch einige Male ziemlich schmunzeln und wurde bestens unterhalten. Ein unterhaltsamer Roman ohne viel Tiefgang, aber einfach zum lachen. Genau das richtige Buch für den Urlaub, den Sommer oder wenn man wenig nachdenken will. 5/5 Punkten von mir. Zur Rezension. „Frauenheld“ von Lutz Schebesta war dagegen wohl eher der Versuch eines männlichen Autoren eine witzige Geschichte rund um Online-Dates und das Singlesein zu schreiben. Das kam bei mir persönlich nicht so gut an, vielleicht auch weil ich mich mit Bastian dem Protagonisten so gar nicht anfreunden konnte und er mir von Anfang an einfach nicht sympathisch war. Von mir gab es deswegen auch nur 3/5 Punkten. Zur Rezension. Wieder eines meiner Highlights des Jahres war auf jeden Fall „Schnitt“ von Marc Raabe das mich von Beginn an begeistern konnte. Als kleiner Junge beobachtet Gabriel einen Mord und vergisst dieses Ereignis dreißig Jahre lang. Dann wird seine Freundin von einem Psychopathen entführt und um sie zu retten muss er sich erinnern…Spannung vom Anfang bis zum Ende und ein Name den man sich merken sollte. 5/5 Punkte von mir. Zur Rezension. „Schlehenherz“ von Heike Eva Schmidt dagegen ist wieder ein Jugendthriller der um einen Mordfall rund um eine Internetcommunity geht und zeigt welche Gefahren in der Anonymität des World Wide Web lauern. Für mich ein Thema das langsam schon zu oft behandelt wurde und leider konnte mich das Buch auch nicht ganz so begeistern, wie ich es gern gehabt hätte. Für Thrillerfans aber dennoch eine Empfehlung. 4/5 Punkten von mir. Zur Rezension.
Der aufmerksame Leser wird nun bemerkt haben, dass noch ein Buch fehlt. Das stimmt, denn die Aktion läuft noch bis 15. Januar 2013 und deswegen werde ich mir für das allerletzte Buch noch ein wenig Zeit nehmen. Welches ich lesen werde, weiß ich im übrigen ebenfalls noch nicht, da ich noch ein paar mögliche zur Auswahl habe. Wenn ihr jetzt interessiert seid und auch gerne mal an so einer Aktion teilnehmen wollt, dann meldet euch am besten für die Debütautoren-Aktion 2013 an. Nach dem großen Erfolg wiederholt Lovelybooks nämlich für das kommende Jahr die Aktion und es gibt wieder zahlreiche Möglichkeiten Debütautoren zu erleben und zu entdecken.
Wart ihr auch an der Aktion beteiligt? Welche Bücher waren eure Lesehighlights speziell von Debütautoren?
2 Kommentare
Bei mir reichte die Zeit leider nicht um die Debütautorenaktion abzuschließen.
Aber ich gebe nicht auf und versuche es im neuen Jahr erneut. Diesmal bin ich von Anfang an dabei, so dass ich etwas mehr Zeit habe.
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!
Liebe Grüße
Nadine
Ich war auch ziemlich begeistert von der Aktion. Einige Bücher waren auch total super, z. B. Schloss der Engel von den Schwestern Itterheim oder Fatale Bilanz von Stefanie Ross.
In 2013 werde ich da auch wieder mitmachen.
Dein zusammenfassender Post hier ist auf jeden Fall richtig toll!
LG
Sabine