Die letzten Tage habe ich öfter mal über den Blog nachgedacht und gegrübelt, was ich machen möchte, wie ich ihn verändern möchte und worüber ich bloggen will. Bücher bleiben auf jeden Fall mein Haupttehma und deshalb hab ich heute mal eine alte Beitragsreihe ausgegraben, die ich vor zwei Jahren mal gestartet habe und die dann in Vergessenheit geraten ist. Ich verrate euch hier kurz und knapp, welche drei Bücher mich diesen Monat besonders interessieren und was ich wohl plane zu kaufen. Nicht alle landen auch wirklich im Einkaufswagen, aber eines ist eigentlich immer dabei. Ihr dürft mir dann gerne erzählen, ob euch ebenfalls eines der Bücher interessiert oder ihr sogar schon eines gelesen habt und besonders empfehlen könnt.
Als die Kirche den Fluss überquerte – Didi Drobna
Gerade kommt man nicht an diesem Buch vorbei. Es wird überall gelesen, Mareike und Maike von Herzpotenzial veranstalten eine Leserunde und gefühlt hat es gerade auch jeder auf dem Stapel. Ich möchte das Buch auch unbedingt lesen und überlege deshalb schon die ganze Zeit, ob ich es mir denn besorgen soll.
Daniels Welt gerät aus den Fugen. Am letzten Urlaubstag beschließen seine Eltern völlig überraschend, sich zu trennen. Daniel erklärt den Vater zum Schuldigen und stürzt sich mit aberwitzigem Eifer in die Überkompensation: Er verliebt sich in seine Schwester Laura, will für sie der einzige Mann sein, will Künstler werden wie seine schräge Großcousine Miriam und Lebemann wie sein Onkel Billy. Und scheitert dabei kolossal. Beinahe entgeht ihm, dass auch seine Mutter unter der Situation leidet. Ihre schlummernde Parkinson-Demenz macht sich bemerkbar. Und während sie immer schwächer und vergesslicher wird, sortiert sich die Familie um sie herum neu. Tragikomisch erzählt dieser Entwicklungsroman von großen Verlusten und ebenso großen Chancen.
Hier ist noch alles möglich – Gianna Molinari
Schon bevor feststand, dass dieses Buch auf der Longlist des Deutschen Buchpreises steht, wollte ich es eigentlich unbedingt lesen. Die Geschichte hat mich gleich angesprochen. Euch auch?
Eine junge Frau wird als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik eingestellt. Abend für Abend macht sie ihren Rundgang, kontrolliert die Zäune. Ein Wolf soll in das Gelände eingedrungen sein. Mit jeder Nachtschicht wird die Suche nach dem Wolf mehr zu einer Suche nach sich selbst und zur Frage nach den Grenzen, die wir ziehen, um das zu schützen, woran wir glauben.
Ida – Katharina Adler
Wenn ich Bücher entdecke, dann ist das irgendwie ganz oft Instagram schuld. Auch dieses Buch ist mir bereits mehrmals dort über den Weg gelaufen und ich überlege nun, ob ich es brauche. Auf jeden Fall eine spannende Story.
Sie ist eine der bekanntesten Patientinnen des 20. Jahrhunderts: Dora, das jüdische Mädchen mit der ‚petite hystérie‘ und einer äußerst verschlungenen Familiengeschichte. Dora, die kaum achtzehn war, als sie es wagte, ihre Kur bei Sigmund Freud vorzeitig zu beenden, und ihn, wie er es fasste, „um die Befriedigung [brachte], sie weit gründlicher von ihrem Leiden zu befreien.“
Für Katharina Adler war die widerständige Patientin lange nicht mehr als eine Familien-Anekdote: ihre Urgroßmutter, die – nicht unter ihrem wirklichen Namen und auch nicht für eine besondere Leistung – zu Nachruhm kam, und dabei mal zum Opfer, mal zur Heldin stilisiert wurde. „Nach und nach wuchs in mir der Wunsch, dieses Bild von ihr zu ergänzen, ihm aber auch etwas entgegenzusetzen. Ich wollte eine Frau zeigen, die man nicht als lebenslängliche Hysterikerin abtun oder pauschal als Heldin instrumentalisieren kann. Eine Frau mit vielen Stärken und auch einigen Schwächen, die trotz aller Widrigkeiten bis zuletzt um ein selbstbestimmtes Leben ringt.“
Jetzt möchte ich natürlich wissen, ob ihr eines der Bücher kennt oder vielleicht sogar schon gelesen habt? Was soll ich mir dringend vornehmen? Oder habt ihr vielleicht ganz andere Tipps?
10 Kommentare
Hallo liebe Petzi,
dass ich nicht mehr selber schreibe, heißt nicht, dass ich nicht bei dir und einigen Anderen immer mal wieder auf Entdeckungstour gehe. Deine Beiträge habe ich schon immer gerne gelesen und tue es auch heute noch. Ich habe von „Als die Kirche den Fluss überquerte“ noch nichts gehört, aber es klingt wirklich interessant. Das kommt auf die Liste und wird mal näher beäugt, wenn nicht für mich, dann für den Freund.
Ich finde „Ida“ besonders spannend vom Inhalt her, aber ich glaube nicht, dass es von der Art der Geschichte etwas für mich wäre. Nun dann, meine Gute.
Ich werde weiterhin dran bleiben und immer mal wieder hier vorbei schauen.
Liebe Grüße,
Lotta
Liebe Lotta,
ich freu mich sehr, dass du auch weiter hier vorbeischaust und hoffentlich ein paar Bücher entdeckst. 🙂
Liebe Grüße
Petzi
Zwei der drei Bücher stehen bei mir auch auf der Wunschliste, das dritte hab ich schon gelesen, hab aber keinen richtigen Zugang dazu gefunden. Jetzt: Ratezeit. Welches Buch meine ich? 😀
Hoffentlich Molinari? Das hab ich mir nämlich jetzt extra nicht geholt. 🙂
Liebe Grüße
Petzi
Uuh, die neue/alte Beitragsreihe gefällt mir!
Kennen tue ich leider keines der Bücher – bis jetzt. Sowas lässt sich ja immer gut ändern. Ich habe mir jetzt zuletzt „Die Entdeckung des Glücks“ auf deine Empfehlung über Instagram gekauft. Ich bin noch mitten drin im Lesen. Das ist der erste „Ratgeber“ aller Zeiten den ich lese. Ich bin also auch wieder sehr gespannt auf deine Meinung über diese Exemplare hier. 🙂
Und übrigens: Egal was du als Blog-Projekt startest, es ist am Ende immer großartig. 😀
Liebe Sarah,
tausend Dank für deine Worte. <3 Ich freu mich wirklich sehr darüber. Und ich hoffe, dass ich dich noch zu vielen weiteren spannenden Büchern inspirieren kann.
Liebe Grüße
Petzi
Vielen Dank für die tolle Vorstellungen – die sind an meiner Blase noch vorbei gegangen!
Liebe Franziska,
sehr gerne. Ich hoffe, es ist auch was für dich dabei und ich konnte dich inspirieren?
Liebe Grüße
Petzi
Hier ist noch alles möglich lese ich auch gerade und bin sehr fasziniert! Wie hat es dir denn gefallen? Viele Grüße, Sarah
Liebe Sarah,
ich hab es tatsächlich nicht gelesen, weil ich dann mehrere schlechte Kritiken dazu las und es daher immer aufgeschoben habe. Spannend, dass du jetzt positives zu berichten hast.
Liebe Grüße
Petzi