‚Der letzte Engel‘ von Zoran Drvenkar

von Petzi

DATEN

Der letzte Engel von Zoran Drvenkar – cbj Verlag – 432 Seiten – ISBN 978-3570154595 – Gebundene Ausgabe – 16,99 Euro – Hier kaufen

INHALT

Der sechzehnjährige Motte bekommt eines Abend eine Mail mit folgendem Inhalt: „Sorry, für die schlechte Nachricht, aber wenn du aufwachst, wirst du tot sein.“ Motte glaubt zuerst an einen schlechten Scherz. Als ihn die Müdigkeit schließlich übermannt, schläft er ein. Und als er ohne Herzschlag und mit Flügeln auf dem Rücken wieder erwacht, ist er geschockt. Nur sein bester Freund Lars kann ihn sehen und mit ihm sprechen. Für seinen Vater ist er tot. Motte erfährt bald, dass er hier in eine Fehde verwickelt ist, die über Jahrhunderte geht und er selbst „der letzte Engel“ auf dieser Erde ist.

MEINE MEINUNG

Zoran Drvenkar war mir bisher eher als Thrillerautor bekannt und als ich einen kurzen Ausschnitt aus diesem Buch las, ging ich ebenfalls von einem Thriller aus. Fälschlicherweise habe ich nicht weiter gelesen, denn sonst hätte ich wahrscheinlich nicht zu diesem Buch gegriffen.
Einmal damit begonnen, habe ich nun das Beste aus der Geschichte gemacht, auch wenn Sie mich von Beginn an nicht begeistern konnte. Das liegt aber nicht an der Verwandlung in den Engel, sondern an den unterschiedlichen Handlungssträngen die wild hin und her springen und dem Leser viel Aufmerksamkeit abverlangen um der Handlung überhaupt folgen zu können. Auch der Schreibstil des Autors und der Wechsel zwischen der Ich- und Du-Form ist nach einigen Seiten anstrengend. Wer andere Bücher des Autors kennt, wird ihn jedoch auch in diesem Werk wiederfinden.
Das Engel in diesem Buch nicht als die heiligen Wesen dargestellt werden, wie es sonst eigentlich ist, gefällt mir gut. Hier gibt es sie in allen unterschiedlichen Formen, beispielsweise auch ohne Flügel. Motte ist ein sympathischer Typ, der mir im Lauf des Buchs immer mehr imponiert hat. Aber neben Motte kommen auch zahlreiche andere Charaktere vor. Mehr als der Darstellung der Charaktere widmet er sich jedoch der Beschreibung der Engelsgeschichten.
Alles in allem fand ich die Handlung aber zu wirr und zu sprunghaft um sie richtig zu verstehen und Gefallen an dieser zu finden. Zoran Drvenkar und ich werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr werden. Aber das ist in Ordnung, denn man kann schließlich nicht alle Bücher gut finden.

FAZIT

Ein Buch mit vielen Fantasyelementen, das Auftakt einer Reihe sein wird. Für Leser geeignet die sich gerne in andere Zeiten entführen lassen, die von wilden Handlungssprüngen nicht abgeschreckt werden und an Geschichten rund um Engel interessiert sind. Da jedoch auch ein gewisses Maß Brutalität vorkommt, empfehle ich dieses Buch nicht für sehr junge Leser.
2/5 Punkten
Cover: © cbj

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