Manchmal liest man diese Bücher, in denen man jeden zweiten Satz unterstreicht. Bücher, die mit Worten begeistern, die ein Stück weit sogar das eigene Leben auf den Kopf stellen.
So ging es mir, als ich das Buch “Der Trost der Schönheit” von Gabriele von Arnim (Rowohlt) verschlang.
In diesem Buch schreibt sie darüber wie es ist, sich selbst wieder zu finden. Sie schreibt darüber, dass Trost nicht heißt, dass alles gut wird. Ihre Definition von Trost ist viel mehr dieser: “Trost heißt, am Schmerzfluss ein Ufer zu bauen, Liegeplätze, an denen man den Kahn anbinden, aussteigen und sich ausruhen kann.”
Der Satz den ich für die heutige Überschrift gewählt habe, der ist dick und fett in diesem Buch markiert. Sie stellt sich selbst diese Frage. Sie schreibt: “»Erkenne dich selbst«, heißt es auf dem Tempel des Apollon in Delphi. Ein Satz, in dem die Hoffnung atmet, dass, wer sich selbst aufrichtig sieht, in der Welt aufrichtiger handelt. Ein großes Dekret, denn es ist immer wieder ein Wagnis, wirklich wissen zu wollen, we…